Joe (Bud Spencer), bisher unbeleckt von der Zivilisation gerät in Konflikt mit einem Handlanger der Mafia. Sie wollen aus dem schönen unbefleckten Stück Erde, was sein zu Hause ist, einen Kulturpark errichten. Er wirft den Handlanger von der Insel und handelt sich damit viel Ärger ein, denn als er wie immer an dem Steg des Marktes anlegt, um seine Bananen zu verkaufen, wird er nach seiner Lizenz gefragt. Verzweifelt kämpft der bullige, aber des Lesens unkundige Joe um seine Bananen-Lizenz, die vom Mafia Boß gefordert wird. So manche List seiner Widersacher muß er mit der Faust beantworten. Doch als ihm die Lizenz immer wieder verweigert wird, rastet er aus.
Bud Spencer hat diverse Solo Filme bestritten und ich denke das Banana Joe mitunter der bekannteste und beliebteste ist. Buddy spielt einen wortkargen Bananenbauern der für seine Verkäufe eine Lizenz braucht, und sich in den Dschungel der Stadt macht um seine Genehmigungen zu bekommen damit er weiterhin mit seinem Bananendampfer schippern kann und den Menschen in der Stadt Bananen zu bringen. Regie führte auch bei Banana Joe der bekannte „STENO“, der uns auch die Plattfuss Filme auf die Leinwand brachte, und diverse italienischen Sex – Komödien.
Bud Spencer spielt in diesem Film anscheinend eine Rolle die ihm auf den Leib geschrieben ist, anstatt die üblichen Massenkeilereien, erledigt Buddy dies oft im vorbeigehen, oder die Pürgeleien geschehen im Off, und sind schnell wieder vorbei, aber sie sind im Vergleich zu anderen Streifen auf den ganzen Film über verteilt, und nicht wie üblich am Ende des Films eine riesen Schlägerei, zwar geht in Banana Joe auch eine Menge zu Bruch, aber in diesem Streifen zerlegt er ein Casino mit einem Radlader, anstatt mit den Fäusten. Zu Buddy gesellten sich einige bekannte Gesichter aus anderen Produktionen, man sollte den Schauspieler Mario Scarpetta erwähnen, den man auch aus „Blutfehde“ von 1979 und „In einer Regennacht“ aus dem Jahr 1978. In weiteren Rollen sind Gisela Hahn und Marina Langner zu sehen, Hahn kennt man bestimmt noch aus „Jungfrau unter Kannibalen“ von 1980 als Jane oder „Astaron – Brut des Schreckens“ von 1980 als Perla de la Cruz. Marina Langner konnte man noch in „Frauenstation“ von 1977 und „Ich hasse Blondinen“ aus dem Jahr 1980 bestaunen.
In einer kleinen Nebenrolle ist der deutsche Schauspieler Gunter Philipp als schwuler Modedesigner zu sehen, seine Rolle bekam er weil das deutsche Filmlabel „LISA Film“ an der Produktion von Banana Joe beteiligt war, und die Produzenten mit Philipp eng befreundet waren, und der Film ist auch eine Gemeinschaftsproduktion zwischen Italien und Deutschland gewesen!
Banana Joe ist eine flotte Komödie die sehr gute Unterhaltung bietet, das Tempo ist ruhig und nicht hastig und sind gespickt mit viel Humor und vor allem fanden auch ein paar Running Gags ihren festen Platz im Drehbuch. Buddy mal in einer ruhigen und sanften Rolle als immer der Hau Drauf Mensch, ist vielleicht für manche etwas gewöhnungsbedürftig aber auch eine gekonnte Abwechslung. Das Setting wurde in den Dschungel verlegt und verschafft den nötigen Eindruck und das Flair zu vermitteln, untermalt werden diese Szenen noch mit einem sehr wohlklingenden Soundtrack der De Angelis Brüder aus Italien, die auch die Musik für den Film „Die Mücke“ beisteuerten!
Mich erinnert Banana Joe irgendwie an die Asterix und Obelix Filme, man denke nur an den Passierschein, und man kann Buddy gut als Obelix interpretieren, so comichaft wirkt oft seine Rolle im Film. Dies tut dem Unterhaltungswert aber keinen Abbruch, im Gegenteil, Banana Joe macht Spaß und bereitet dem Zuschauer gute Laune.
Den Film gibt es auf VHS, DVD und BD und ist auch in diversen Editionen enthalten. Er hat eine Freigabe von 6 und ist somit für die ganze Familie geeignet und schaubar. Leider wird dieser Film von Bud Spencer nur sehr selten im Free TV gesendet, aber wenn er mal wieder läuft sollte ihn man sich anschauen, es sei denn man besitzt ihn schon in seiner Sammlung. Kurzweilige Unterhaltung aber driftet nicht ins lächerliche und die Gags und Sprüche zünden auch noch nach gut 30 Jahren und das soll was heissen, da können sich andere Produktionen mehr als nur eine Scheibe abschneiden.