Kritik: Black Moon (1986)

Kritik: Black Moon (1986)

Kritik: Black Moon (1986)

Der Meisterdieb Quint (Tommy Lee Jones) wird vom FBI angeheuert, um einem Konzern eine Kassette zu stehlen, die beweist, dass der Konzern illegale Geschäfte betreibt. Der Einbruch gelingt und Quint muss nur noch zu seinen Auftraggebern nach L.A. kommen. Da ihm die Häscher des Konzerns dicht auf den Fersen sind, versteckt Quint die Kassette im Prototypen des Superautos Black Moon, welcher ebenfalls nach L.A. geliefert wird. Doch in L.A. angekommen, geschieht etwas Unvorhergesehenes: Professionelle Autodiebe erbeuten bei einem Raubzug Black Moon. Da das FBI die Kassette bis zum Beginn des Prozesses gegen den Konzern braucht und dieser in wenigen Tagen beginnt, muss Quint die Kassette mitsamt Auto wiederbeschaffen. Also macht er sich auf die Suche nach dem Versteck der Autodiebe.


Wenn man den Namen John Carpenter hört oder liest, dann denkt man sofort an Horror und Thriller. Zwar hat für Black Moon John Carpenter das Drehbuch verfasst und war sogar als ausführender Produzent beteiligt, aber die Arbeit hinter der Kamera überließ er in diesem Fall Harley Cokeliss. Erfahrung mit hinter der Kamera hatte Cokeliss bis dato noch nicht sonderlich viel, lediglich den Film „Der Kampfkoloss“ zählte zu seinen Werken, erst später folgten TV – Serien und weitere Filme wie unter anderem „Malone“ mit Burt Reynolds in der Hauptrolle.

Black Moon ist eine bunte Mischung aus Action gespickt mit ein paar Thriller – Elementen und einem Hauch Science – Fiction. Es handelt von einem Zukunftsauto wonach sich viele finstere Gestalten die Finger ablecken um dieses Auto in ihren Besitz zu bekommen. Vor allem ist dieser Aspekt nicht sonderlich weit hergeholt, denn auch heute noch gibt es viele Traumwagen die für die wenigsten bezahlbar und realisierbar sind. Für die Hauptrollen in Black Moon wurde ein kleines Staraufgebot engagiert, zumindest wenn man die Schauspieler an ihrem heutigen Bekanntheitsgrad bemustert. Die Rede ist von Tommy Lee Jones und Linda Hamilton. Jones der bekannte schwarze Mann aus „Men in Black“ und Hamilton als Sarah Conner in „Terminator“. Beide spielen ihre Rollen ausgezeichnet und überzeugend. Hamilton wie gewohnt mit ihrer zotteligen Mähne auf dem Kopf und Jones in seiner Coolness kaum zu überbieten.

Aber auch die kleinen und Nebenrollen sind gut besetzt worden und bieten angenehme Unterhaltungskost und Atmosphäre. Namen wie Robert Vaughn, Bubba Smith (aus Police Academy) und Richard Jaeckel haben ein Stell Dich ein in Black Moon. Der Streifen ist kein typischer Actionfilm der 80er Jahre, das möchte er aber auch nicht sein, er bietet dem Zuschauer solide Videokost mit typischen Flair und Elementen der 80er Jahre. Zwar sind auch Actionszenen in Black Moon zu sehen, diese sind jedoch etwas zurückhaltend und dienen nur dazu den Unterhaltungswert etwas aufzulockern und dem Film eine gewisse Spannung zu geben.

Black Moon ist auch ein ruhiger Vertreter und geht die Sache ruhig und sinnig an, keine hastigen Wendungen oder plötzliche Überraschungen fanden ihren Platz im Drehbuch, so was kennt man kaum von Carpenter, dem Meister der Action und des Thrill. Das Auto in Black Moon ist ein Hingucker, zwar sollte man es nicht mit den heutigen Studienfahrzeugen vergleichen, aber dennoch fasziniert es den Zuschauer auf seine Weise. Die Farbe schwarz / rot sind gut gewählt und stellen etwas Geheimnisvolles dar, was ja auch der Sinn ist.

Trotz ein paar kleinen Schwächen und Macken kann Black Moon einen gute 90 Minuten unterhalten und man erlebt die typische Videokost aus den 80er Jahren wieder hautnah mit. Auch die Liebesgeschichte zwischen Jones und Hamilton ist etwas was den Spannungsaufbau und die Geduld der Zuschauer auf eine harte Probe stellt. Dennoch ist es angenehm alte bekannte Gesichter in einen unverbrauchten Zustand vor der Kamera zu erleben. Für Fans von Autofilmen ist Black Moon Pflichtprogramm und sollte in keiner Sammlung fehlen.


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