Kritik: Body Count – Mathematik des Schreckens (1986)

Kritik: Body Count – Mathematik des Schreckens (1986)

Body Count - Mathematik des Schreckens (1986)

Sechzehn Jahre nachdem ein Teenie- Pärchen brutal in einem Feriencamp ermordet wurde, zieht es mehrere Teenager in dieses Camp um dort ein wenig auszuspannen und zu feiern. Am Camp angekommen versucht der Campverwalter die Leute wieder los zu werden, hat aber keine Chance, da die Urlauber unterwegs seinen Sohn mitgenommen haben, dem es prompt gelingt zu vermitteln. Dem Sheriff, der zu allem Übel noch ein Verhältnis mit der Frau des Campverwalters pflegt, schmeckt die ganze Sache überhaupt nicht. Aus diesem Grund schnüffelt er noch mehr als vorher in der Umgebung des Camps herum.
Nachdem sich die Urlauber häuslich eingerichtet haben, beginnen sie auch schon die Umgebung zu erkunden und sich einen Lenz zu machen. Aus dem gemütlichen Urlaub wird aber nichts, da sich der Mörder, der schon vor 16 Jahren an Ort und Stelle war, mit ihnen im Wald befindet und nichts an seiner Meinung über turtelnde Teens geändert hat.


Manche Regisseure versuchen sich in mehreren Genre, sei es Horror, Action, Thriller oder auch Dramen, so auch der Regisseur Ruggero Deodato es mit Body Count – Mathematik des Schreckens wagte. Der italienische Meister hinter der Kamera war auch verantwortlich für „Die Barbaren“ mit den Gebrüdern Paul aus dem Jahr 1987, „Mondo Cannibale 2 – Der Vogelmensch“ von 1977 und „Nackt und zerfleischt“ aus dem Jahr 1980. An dieser kleinen Aufzählung sieht man sein breit gefächertes Gebiet und auch diverse Klassiker sind in seiner Filmbiographie vorzufinden.

Beim Film Body Count versuchte sich Deodato am Slasher Genre, was in den 80er Jahren dank „Freitag der 13te“ und „Halloween“ ziemlich populär und erfolgreich war. Body Count kann man beruhigt als eine simple aber dennoch unterhaltsame Kopie von altbewährten Slasherstreifen ansehen und beurteilen, dies ist nicht negativ gemeint, sondern dient lediglich dazu Vergleiche anzustellen und zu unterscheiden.

Die Story bietet nicht viel neues, eine Gruppe sexgeiler Teenager verbringt ein Wochenende in einer Hütte im Wald, genauer gesagt auf einem Campingplatz. Hier geht ein Mörder um, der maskiert die Menschen nach und nach dezimiert, und auf einen alten Fluch eines Indianerfriedhofes zugrunde liegt. Der Spannungsaufbau ist am Anfang des Films schon auf einem guten Level und nimmt zur Mitte der Spielzeit etwas ab, und bekommt wieder zum Finale die nötige Portion Tempo und Ausdauer. Zwischendurch erlebt der Zuschauer oft knapp bekleidete junge Frauen in sexy Sportdress und ähnlichem. Wenn man auf die Dialoge der einzelnen Charaktere achtet, wird man feststellen das das Drehbuch wohl nicht sonderlich gut ausgearbeitet wurde, aber muss es das bei einem Slasherfilm?

Hier möchte der Zuschauer doch die Morde erleben und den Killer auf seinen Wegen begleiten, dies tut man in Body Count auch, allerdings ist der Härtegrad etwas flach gehalten worden, zwar bekommt man den roten Saft zwar gezeigt aber die meisten Morde geschehen im Verborgenen, ab und zu sieht man ein Messer durch die Körper fahren, aber wer auf harte Splattereinlagen scharf ist, der wird bei Body Count enttäuscht werden. Aber diese Szenen sind wunderbar mit Musik von Claudio Simonetti untermalt worden, und verhelfen zum nötigen Druck und Ausdrucksstärke, Italo- und speziell Argento – Fans wissen also Bescheid, was sie akustisch erwartet in Body Count.

Die einzelnen Rollen wurden an diverse Schauspieler vergeben, manche von ihnen sind namentlich ein Begriff, und andere eher vom Gesicht aus anderen Produktionen. Wer zu erwähnen sei, ist Charles Napier als Sheriff und David Hess (Der Schlitzer) als Campingplatzbesitzer. Für die Rollen der Jugendlichen wurden unter anderem Mimsy Farmer bekannt aus „Das Concorde Inferno“ und Bruce Penhall den man aus der TV – Serie „Chips“ kennen dürfte. Body Count kann den Slasher Fan gut unterhalten, man fühlt sich sofort wohl in der dargebotenen Atmosphäre und Location des Schauspiels, alle Darsteller liefern zufriedenstellende Leistungen ab und die Musik klingt gut in den Ohren. Wer also mit einem typischen Slasherstreifen aus den 80er was anfangen kann, der wird mit Body Count seine Freude haben.

Den Film gibt es in Deutschland auf VHS und DVD und hat eine Freigabe von 18 und war auch ein paar Jahre auf dem Index und wurde 1988 von der Liste der jugendgefährdenden Medien wieder gestrichen. Der Film hat eine Freigabe von 18 erhalten und die VHS ist gekürzt in allen Gore Szenen und die DVD ist komplett ungeschnitten und vom Label „EMS“ zu bekommen. Wer mit altbewährten und häufig gesehenen Elementen umgehen kann, der sollte sich Body Count ruhig besorgen und anschauen, ein netter unterhaltsamer Slasherstreifen für zwischendurch, in der Masse des Genre ziemlich klanglos untergegangen.


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