Der Automechaniker Jack (David Hess) vergewaltigt eine Frau und erwürgt diese. Als er abends mit seinem Kollegen Ricky (Giovanni Lombardo Radice) auf die Piste gehen will, erscheint ein junges Paar in seiner Werkstatt. Diese sind gerade auf dem Weg zu einer Party und laden die Beiden ein, mit ihnen zu kommen. Ohne zu wissen in welcher Gefahr sie sich befinden, fahren sie mit dem Psychopathen zur Feier. Nachdem alles harmlos anfing, eskaliert die Lage während eines Pokerspiels und Jack fängt mit dem Morden an.
Wer die Filme „Mondo Cannibale 2“ und „Nackt und zerfleischt“ kennt, der weiß sofort welcher Regisseur in der Schlitzer seine Handschrift hinterlassen hat. Die Rede ist von Ruggero Deadato. Zu seinen weiteren Werken zählen weitere bekannte Titel, sei es „Das Concorde – Inferno“ von 1979 oder „Das Atlantis Inferno“ von 1983, das mit bekanntestem Werk ist dennoch „Die Barbaren“ mit den Brüdern Paul. Für die Hauptrolle in der Schlitzer wurde der bekannte Schauspieler David Hess gefunden und engagiert, er verstarb im Jahre 2011 an einem Herzinfarkt. Hess war wie geschaffen für solche Rollen wie in der Schlitzer. Er hatte diverse Rollen in einigen TV – Serien und natürlich auch andere Filmrollen, zu sehen ist er noch in „Das Ding aus dem Sumpf“ von 1982 und „Body Count – Mathematik des Schreckens“ aus dem Jahre 1986. In einer Nebenrolle ist Lorraine de Selle zu sehen, sie kennt man noch aus dem Film „Cannibal Ferox“.
Der Schlitzer ist ein Thriller, mit feinen Dramazügen, manche Kritiker schieben den Film eher in das Genre Horror, auch wenn in dem Film Gewalt gezeigt und dargestellt wird, ist sie dennoch etwas unblutig, und ist eher auf Psychische Dinge ausgelegt. Der Schlitzer bietet dem Zuschauer eine extreme dichte Atmosphäre, dies liegt auch zum Teil an dem Ort des Geschehens, die Handlung spielt sich hauptsächlich in einem Haus ab, und man wird vom geisteskranken Alex nicht mehr losgelassen. Wie schon oben erwähnt, ist der Film im Gegenzug zu anderen des Fachs sehr blutarm, die Gewalt beschränkt sich hauptsächlich auf die psychische Gewalt, und die ist oft schlimmer und unerträglicher als die körperliche Gewalt! Hess spielt seine Roller als Psychopathen so realistisch, das man denken könnte, er wäre in der Realität einer, man nimmt ihm diese Rolle von der ersten bis zur letzten Minute vollkommen ab. Man bekommt das Gefühl er hätte Spaß an seinen Taten gehabt und verbirgt es auch nicht!
Auch wenn man sich zu Anfang von der Schlitzer auf die Seite der Opfer schlägt, so wird dies im späteren Verlauf des Films noch geändert, denn am Ende zeigen die anderen Darsteller das auch sie negative Seiten an sich haben und lassen das unmenschliche ans Tageslicht.
Manche Kritiker werfen dem Film vor, er wäre nur ein einfacher Abklatsch vom Film „Das letzte Haus links“, doch in meinen Augen ist dieser hier ein Stück anders, auch wenn man sich den Schluss des Films mal genauer anschaut. Viele kommen auf den Gedanken das es sich um ein Sequel handelt, wenn sie den Originaltitel des Films hören, der lautet nämlich: „House on the Edge of the Park“, doch beides sind eigenständige Werke und sollten nicht verglichen werden. Der Schlitzer bietet dem Zuschauer eine gute Spannung, die Stück für Stück sich erhöht und eine unheimlichte Atmosphäre. Nur zu gut kann man sich in manchen Situationen in die Opfer hineinversetzen. Doch leider gibt es auch ein paar Logik Fehler im Film, der Tom weiß ganz genau dass nicht weit von ihm eine geladene Pistole sich in einer Schublade befindet, aber er nutzt nicht die Chancen die er bekommt sie auch zu benutzen.
Wer denkt das der Schlitzer ein blutrünstiger Film ist, mit Hunderten Litern an Kunstblut, der wird hier sehr enttäuscht werden. Auch wenn man beim Namen des Regisseurs so was fast schon erwartet. Musikalisch und Kostüm-technisch ist der Schlitzer etwas mager geraten, schade eigentlich, das hätte manche Szenen vielleicht noch verschärft oder sogar verdeutlicht!
Fazit: Gute Unterhaltung, dichte Atmosphäre, klasse Darsteller und eine interessante Story!