Als der Baseball-Club “Cleveland Indians” nach dem Tod des Besitzers in die Hände seiner jungen Frau gerät, möchte diese den Club verkaufen, um in ein wärmeres Klima zu ziehen. Dazu darf der Club natürlich keinen Erfolg haben. Also wird der Ausschuß der Liga an Spielern gekauft: der alternde Jake Taylor (Tom Berenger), dessen Knie bereits kaputt sind; Wild Thing (Charlie Sheen), der zwar über einen mörderischen Wurf verfügt, aber extrem kurzsichtig ist; der mehr an Aktien interessierte Dorn (Corbin Bernsen); der begabte, aber total unbekannte Willie Mays Hayes (Wesley Snipes) und andere schräge Vögel. Zunächst geht alles schief, doch als das Team von den Plänen erfährt, fördert dies die nötige Motivation. Von nun an kreist der Tomahawk.
Komödien sind bei vielen Zuschauer sehr beliebt, da wundert es einen nicht wenn Komödien sich mit dem Thema Sport befassen. Es gab schon zahlreiche Filme sei es mit Boxen, American Football und natürlich auch Baseball. So auch in dem Fall die Indianer von Cleaveland, eine Sportkomödie aus dem Jahr 1989 unter der Regieanweisung von David S. Ward. Durch den guten Erfolg an den Kinokassen wurde Ward auch mit dem zweiten Teil der Trilogie als Regisseur betraut. Ward drehte einige Filme, sei es „King Ralph“ von 1991 mit John Goodman in der Hauptrolle, „Mission: Rohr Frei!“ von 1996 oder auch „The Challenge – Die Herausforderung“ von 1993 mit Halle Berry, was ebenfalls ein Sportfilm war.
Für die Hauptrollen in die Indianer von Cleaveland wurden zahlreiche Schauspieler verpflichtet, die bis dato noch sehr unbekannt waren, die Rede ist unter anderem von Wesley Snipes, der erst später durch „Blade“ als Daywalker seinen filmischen Durchbruch hatte, oder auch Charlie Sheen, der erst kurz davor in Platoon eine Rolle hatte. Aber der Film bietet noch mehr bekannte Namen auf der Besetzungsliste, sei es Tom Berenger in der kuriosen Mannschaft, oder der Voodoo Anhänger Cerrano gespielt von Dennis Haysbert. Nicht zu vergessen der Stadionsprecher der von Bob Uecker verkörpert wurde, er verschafft dem Film die nötige Stadionatmosphäre, könnte auch daran liegen das er ein ehemaliger Stadionsprecher war.
Die Indianer von Cleaveland ist eine witzige Komödie, die den Sport Baseball etwas auf die Schippe nimmt, ihn aber nicht ins lächerliche hineinzieht, der Respekt gegenüber dem Sport bleibt erhalten, schliesslich ist das der typische Sport der Amerikaner, genauso wie American Football. Die Gags sind witzig, einfallsreich und sind nicht auf Slapstick getrimmt. Allein schon die verschiedensten Charaktere der Mannschaft sind ein Augen und Ohrenschmaus wert, viele davon bleiben einem im Gedächtnis haften, auch der musikalische Aspekt ist nicht zu verachten, allein der Song „Wild Thing“ im Stadion mit dem Einlauf von Charlie Sheen dürfte vielen im Kopf hängen bleiben. Der Film und die Rollen wirken sehr authentisch, auch wenn viele von uns die Regeln des Sport wohl kaum kennen dürften, ist er sehr ansprechend und unterhaltsam in Szene gesetzt worden, zwar ist manches vorhersehbar, aber dies tut dem Unterhaltungswert keinen Abbruch.
Die Story vereint gut Probleme innerhalb der Mannschaft, auch mit dem Trainer, oder auch persönliche Erfahrungen und Erlebnisse der einzelnen Charaktere im Film, alles gepaart mit Witz und Humor. Die Indianer von Cleaveland ist bei vielen ein Kultfilm und sollte in keiner guten Sammlung fehlen, allerdings gibt es den Film in Deutschland nur als VHS, die DVD ist leider ein Bootleg, vielleicht erbarmt sich mal ein Label dazu, diesen Kultstreifen ordentlich auf DVD zu veröffentlichen.
Der Film war so erfolgreich das es ingesamt zwei Fortsetzungen gab, fast wieder komplett mit dem gleichen Cast wie in Teil 1, aber die Fortsetzungen waren eher erfolglos und waren bei den Indian Fans nicht sonderlich beliebt, sie sind auch nur irgendwie wie eine aufgewärmte Suppe, nichts neues und bewegendes hinzugefügt oder verändert worden, schade, sonst wäre das eine sehr unterhaltsame Trilogie im Bereich des Sportfilms.