Review: Gunan – König der Barbaren (1983)

Review: Gunan – König der Barbaren (1983)

Das friedliche Dorf der Solmen wird vom Barbarenstamm der Ungat unter ihrem Anführer Magen überfallen. Die beiden Söhne Mevians werden von ihrer alten Hebamme gerettet und vom kriegerischen Amazonen-Stamm der Kuniat aufgezogen. Auf dem Weg zur Rache wird Gunans Bruder von dem Ungat-Anführer Nuriak ermordet. Gunan schwört, den Stamm der Ungat auszurotten. Als auch noch Gunans Geliebte Lenne entführt wird, kommt es zum alles entscheidenden Kampf.

Oft kopiert und doch nicht erreicht, diesen altbekannten Spruch kann man getrost auch auf Gunan – König der Barbaren spiegeln. Dieser Film aus Italien, aus den 80er Jahren ist eine versuchte Kopie von „Conan“ mit Arnold Schwarzenegger. Franco Prosperi auch unter dem Pseudonym Frank Shannon für manche ein Begriff war der Regisseur von Gunan, zu seinen bekannteren Werken zählt unter anderem der Film „Mondo Cannibale 3 – Die blonde Göttin“ aus dem Jahr 1980. Der Barbarenstreifen Gunan war sein letztes Werk und 2004 verstarb Franco in seiner Heimatstadt.

Für die Hauptrollen in Gunan wurden zwei doch recht bekannte Darsteller auserwählt, auch wenn man Pietro Torrisi (Gunan) mehr oder weniger nur als Nebendarsteller aus diversen Bud Spencer Filmen kennt, oft wurde er auch nicht in den Credits namentlich erwähnt. Er hatte auch diverse Rollen in „Tex und das Geheimnis der Todesgrotten“ von 1985 und „The Throne of Fire“ von 1982 jedoch unter seinem Pseudonym Peter McCoy. An seiner Seite die wasserstoffblonde Schauspielerin Sabrina Siani, sie hatte diverse Rollen in Sex – Komödien und weiteren Barbarenstreifen, wie „Ator – Herr des Feuers“ und „Das Schwert des Barbaren“, aber man konnte sich auch optisch in „Mondo Cannibale 3 – Die blonde Göttin“ von ihrem Aussehen überzeugen lassen.

Sabrina Siani
Sabrina Siani

Gunan – König der Barbaren ist eine italienische Kopie von Conan, vieles kennt man bereits auch aus anderen Streifen dieser Art und Gunan bietet dem Zuschauer nichts neues, sondern altbackenes in einfacher billiger Optik. Die Kostüme mögen noch durchgehen, aber die Location sind doch recht primitiv, sei es Wald, in den Bergen oder in der Wüste, Geld für Sets und besondere Location war wohl nicht vorhanden. Schauspielerisch kann und sollte man auch nicht zuviel erwarten, denn die Story bietet keine Wendungen oder Überraschungen, sie plätschert eher gemächlich vor sich hin, und weckt beim Zuschauer eher die Langweile als das Interesse und die Neugier.

Auch wenn man sich bei Barbarenfilmen wie Gunan sich ein wenig harte Action wünscht, wie Schwertkämpfe, Blutfontänen oder rollende Köpfe, so sucht man sie in Gunan jedoch vergebens. Zwar sieht man mal eine rote Flüssigkeit, aber wenn das Blut darstellen sollte, dann war der Ausstatter des Films etwas farbenblind. Man hätte das Ketchup ein wenig dunkler gestalten sollen. Und zum Thema rollende Köpfe, so wirkt es an diversen Stellen als wenn man einen Plastikkopf durchs Bild geworfen hat. Und auch die Schwertkämpfe sind sehr einfach und uninteressant und vor allem sehr kurz gehalten worden. Gunan baut keine Spannung auf, und die Atmosphäre ist auch nicht vorhanden, und wenn dann ist sie gut versteckt worden.

Einziger Lichtblick ist das man die blonde Darstellerin des Öfteren halbnackt durchs Bild wackeln sieht. Hier wurde wohl auch versucht einen Hauch von Erotik mit ins Drehbuch zu packen, aber nur ein paar Brüste zeigen reicht da nicht aus. Gunan ist nur was für eingefleischte Barbarenfans und nur schwer anderen Zuschauern schmackhaft zu machen, die Dialoge und die deutsche Synchronisation tun ihr übriges dazu, als wenn es so schon nicht schwer genug ist.

Gunan wurde in Deutschland auf VHS und mittlerweile auf DVD veröffentlicht. Doch auch Gunan fiel der Schere zum Opfer, und manche VHS Versionen haben eine FSK 16 Freigabe bekommen, und die Schnitte merkt man mehr als deutlich. Wer sich Gunan ungeschnitten anschauen möchte sollte zur DVD Version greifen, doch ob dies den Unterhaltungswert steigert sei dahingestellt. Die DVD hat eine Freigabe von 18 bekommen und soll komplett ungeschnitten sein.

Gunan ist mehr schlecht als recht und sollten nur hartgesottene Barbarenfans sich anschauen. Oft kopiert und nie erreicht, Gunan ist ein Vertreter von den Kopien der Conan nicht im geringsten das Wasser reichen kann!

Ich gebe Gunan 4 / 10 Schwertern

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