Kritik: King Kobra (1981)

Kritik: King Kobra (1981)

Kritik: King Kobra (1981)

Eine riesige Kobra-Schlange versetzt die Bürger eines Provinzortes in Panik. Der Reptilienexperte Dr. Hendrix (Jon Korkes) kann sich das Phänomen nicht erklären. Dorfpfarrer Farrow (Fritz Weaver) macht einen Druidenfluch verantwortlich.


Tierhorrorfilme haben es oft schwerer als „Normale“ Horrorstreifen, dies liegt bestimmt auch an der Umsetzung solcher Filme, denn Tiere machen oft nicht das was ein Regisseur sich wünscht. Und manche Tiere lassen sich nur schwer bis gar nicht trainieren, heutzutage greift man da zu Tricktechnik und das machbare aus dem Computer. Aber 1981 nahm sich der Regisseur Bob Claver vor es mit echten Tieren, in diesem Fall mit Schlangen umzusetzen. Claver ist ein Garant für erfolgreiche TV – Serien, wovon es leider die wenigsten bis heute auf VHS, DVD oder sogar BD geschafft haben. Zu seinen bekanntesten Werken zählen Serien wie „Mork vom Ork“, „Ein Duke kommt selten allein“ und „Automan“. Claver hat so auch genug Erfahrung und Potenzial um einen erfolgreichen TV – Film zu erschaffen.

King Kobra ist ausschließlich fürs Fernsehen produziert worden. Für King Kobra wurden auch einige bekannte Film und TV – Größen engagiert, vor allem kann man hier „Kelly Bundy“ ala Christina Applegate in ihrer ersten TV – Rolle bewundern. In weiteren Rollen ist Fritz Weaver, Diane Douglas und Jack Gordon zu sehen. King Kobra schafft es sehr eindrucksvoll Spannung und Atmosphäre aufzubauen, dies liegt auch bestimmt daran das man im Film sich auf echte lebende Tiere konzentriert hat, zwar sind diverse Angriffe der Schlange durch eine Glasscheibe abgeschirmt worden, was man auch an zwei Stellen im Film erkennen kann, aber sie wirken dennoch sehr real und echt.

Die Spannungskurve wird kontinuierlich angehoben und bleibt auf einem hohen Level. Darstellerisch betrachtet können auch alle Darsteller in ihren Rollen den Zuschauer gut überzeugen. Keiner fällt hier negativ auf, alle leisten sehr gute Arbeiten ab. Und vor allem ist es interessant wenn man einen späteren Star in einer seiner ersten Filmrollen bewundern kann, wie bereits oben erwähnt, ist die Rede von Kelly Bundy, aus der bekannten und beliebten TV – Serie „Eine schrecklich nette Familie“.

Viele Kritiker bestimmen King Kobra als einen Klassiker im Schlangen-Horror-Genre, diesem kann ich ohne zu widersprechen zustimmen. King Kobra braucht sich nicht hinter Werken wie „Black Mamba“, „Anaconda“ und „Mamba“ verstecken, er kann sehr gut mithalten und auch seine Fans und Anhänger finden. Doch ein paar negative Punkte sollte man in King Kobra dennoch nicht außer Acht lassen, so einige Geschehnisse sind etwas merkwürdig oder fehlerhaft. Da wäre zum einen wie sich von Geisterhand ein Schloss öffnet von einer Kiste wo drin sich die Schlange befindet?! Des Weiteren ist die deutsche Synchronisation an diversen Stellen und Charakteren sehr lust- und lieblos geraten, da können die Schauspieler auch nichts retten, die Synchronisation kam ja auch erst nach dem Dreh auf die Filmspur. Hier hätten die deutschen Synchronsprecher etwas mehr Elan hinbringen sollen, dies hätte dem Realismus noch verstärkt und der Spannung noch einen gewissen Kick verpasst.

Musikalisch gesehen hält sich King Kobra etwas bedeckt und zurück, hier und da mal ein kleines Musikstück, was aber auch sehr schnell wieder vorbei ist, an gewissen Stellen hätte man sich etwas musikalische Untermalung gewünscht, besonders bei Angriffen seitens der Schlange wäre dies ein Pluspunkt gewesen.

King Kobra ist in Deutschland noch nie auf VHS oder DVD erschienen, was sehr schade ist, denn genug andere Streifen die eine Veröffentlichung auf digitalen Medien erhalten haben, haben es kaum verdient, aber solch ein unterhaltsamer, spannender Film wie King Kobra wird immer noch außer Acht gelassen. Vielleicht findet sich bald ein Label was King Kobra mal würdig auf DVD und BD in den Handel bringt. Fans und Käufer werden sich bestimmt genug finden.

Wer King Kobra mal sehen möchte, der sollte im Free TV die Augen aufhalten, denn er wird des öfteren gezeigt und man sollte ihn aufzeichnen um ihn in Ruhe bestaunen zu können. Wer Angst vor Schlangen hat, sollte King Kobra besser meiden, wer auf Tier-Horror steht, ist hier gut bedient und wird nicht enttäuscht sein.


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