Kritik: Mike in 3,8 auf 100 (1982)

Kritik: Mike in 3,8 auf 100 (1982)

Kritik: Mike in 3,8 auf 100 (1982)

Er wird gewinnen… um jeden Preis In 3,8 auf 100 rasante Action mit den Stars der Muscle-Cars Mike ist ein unbekannter Arbeiter, der sich in die Freundin von Fox, dem Anführer der lokalen Straßengang verliebt hat. Sein Ziel: Fox zu schlagen und das Mädchen für sich zu gewinnen. Doch bevor es soweit kommt, muss Mike sich noch ein Auto besorgen, mit dem er ein Straßenrennen gegen Fox bestehen kann. Das Duell der Muscle Cars, Ford Falcon GT HO Phase 3 gegen 1957 Chevrolet Bel Air kann beginnen.


Jugendliche und aufgemotzte Autos und heiße Girls das war in den 80er Jahren meist ein Garant für einen Filmerfolg. Dies dachte sich wohl auch der Regisseur John Clark, den die meisten jedoch eher vor der Kamera kennen, er hatte Auftritte und Rollen in dutzenden Streifen, „Der City Hai“, „Das Messer“ und „Kanonen für Cordoba“ an der Seite von George Peppard. Mike in 3,8 auf 100 war sein erster und auch letzter Spielfilm, zuvor drehte er noch einige Episoden bei der TV – Serie „House Calls“ von 1979. Der Autostreifen Mike in 3,8 auf 100 wurde in Australien gedreht, und wird heute auf der DVD Veröffentlichung mit Streifen wie „Fast and the Furious“ und „Mad Max“ verglichen, doch kann dieser Vergleich gerechtfertigt werden?

Der Film Mike in 3,8 auf 100 ist eine Mischung aus Action und Drama, wobei die dramatischen Elemente doch den filmischen Ablauf sehr dominieren. Hier wird dem Zuschauer verdeutlicht mit was für Problemen sich heranwachsende junge Männer mit ihren Autos stellen müssen. Natürlich darf die Liebe zu einer fast unerreichbaren jungen Frau nicht fehlen. Hier verliebt sich der Mike in ein Mädchen, die jedoch mit dem Anführer einer rivalisierenden Gang zusammen ist. Natürlich bleibt dies nicht ohne Folgen, und die beiden Männer geraten aneinander und tragen ihr Defizit mithilfe eines Rennens aus, wo der Gewinner das schöne Mädchen abbekommt.

Die Story ist simpel und einfach gestrickt, Ähnlichkeiten zu den Filmen die auf dem DVD Cover angepriesen werden, gibt es so gut wie kaum, lediglich das es hier mithilfe von Autos zur Sache geht, ist die einzige Gemeinsamkeit. In Mike in 3,8 auf 100 sieht der Zuschauer ein paar nette zurechtgemachte Muscle Cars, doch eher bekommt man Rostlauben zu Gesicht, die noch etliche Wochen in einer Tuning Werkstatt verbringen müssten um anzusehen zu werden.

Der Streifen ist sehr dialoglastig und dies verursacht bei manchen eine extreme Langeweile und mindert den Unterhaltungswert doch sehr. Der Zuschauer möchte wilde Rennen und Verfolgungsjagden zu Gesicht bekommen und nicht an zwischen menschlichen Problemen sich ergötzen, die hat jeder wohl schon selber genug. Zwar dienen sie der Tiefe der Darstellung und Geschichte, aber etwas weniger Dramatik und ein bisschen mehr Action hätte dem Streifen sehr gut getan. Darstellerisch kann man nichts Negatives bemängeln, alle Darsteller liefern gute Leistungen ab und verkörpern ihre Rollen sehr deutlich und real. Jedoch sind hierzulande die meisten Darsteller eher unbekannt, da sie fast ausschließlich aus Australien stammen und eher dort in weiteren diversen Filmen bekannter sind. Zwar hatten sie auch einige Rollen in TV – Serien die man hierzulande zu Gesicht bekam, doch da eher kleine Nebenrollen die eher unbedeutend sind und waren.

Zwar sind in Mike in 3,8 auf 100 auch ein paar Actionszenen enthalten, doch hier beschränkt es sich auf ein paar Rennszenen die eher lieblos und einfallslos inszeniert wurden, heftige wilde Verfolgungsjagden sind hier nicht vertreten. Ein paar Szenen wo Autos sich überschlagen machen noch lange keinen Actionfilm daraus, vor allem wenn sie fast in Zeitlupe sich drehen. Mike in 3,8 auf 100 gibt es in Deutschland auf VHS und DVD, sogar ein Bootleg ist vorhanden mit der Beschreibung „Ungeschnittene Fassung“, doch was soll man hier geschnitten haben? Denn Szenen die einer Schere zum Opfer fallen könnten, waren hier bestimmt nicht vertreten. Denn der Spannungsaufbau findet so gut wie nicht statt, und Atmosphäre ist auch Mangelware, von der Action ganz zu schweigen! Mike in 3,8 auf 100 ist ein netter Versuch, doch leider ohne Erfolg und dürfte hierzulande eher unbekannt sein und wohl auch bleiben.

Wer auf Dramatik steht und mehr auf Gespräche achtet als auf andere Dinge, der ist hier gut beraten, doch Autofans werden zutiefst enttäuscht sein. Ich kann für diesen Film nur bedingt eine Empfehlung aussprechen.


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