Auf einem Planeten in einer fernen Galaxie: Das machtgierige Zwergwesen Leprechaun hält eine
schöne Prinzessin gefangen. Die Heirat mit ihr und sein Gold werden ihm die Herrschaft über das Universum sichern. Er rechnet damit, daß bereits ein Raumschiff mit einer Kompanie Marines gelandet ist, um seine Pläne zu durchkreuzen. Nach ihrer Befreiung wird die Prinzessin an Bord des Raumschiffs des obskuren Dr. Mittenhand versetzt. Der ist eine Kombination aus Mensch und Computer und will mit ihrem Alien-verjüngenden DNA-Gen seinen früheren menschlichen Körper wiedererlangen. Aber da taucht plötzlich der trickreiche Leprechaun an Bord auf und manipuliert Dr. Mittenhands DNA-Mixtur. Diese verwandelt ihn augenblicklich in eine gigantische, blutsaugende Kreatur. Für die Crew beginnt ein mörderischer Kampf gegen dieses Monster, den cleveren Leprechaun und den Selbstzerstörungs-Timer des Raumschiffs … Ein tödlicher Countdown läuft …
Space Platoon auch bekannt unter Leprechaun 4, wurde unter der Regieleitung von Brian Trenchard – Smith gedreht. Trenchard Smith hat eine sehr lange Filmographie, zu seinen weiteren Werken zählen bekannte Filme wie „BMX – Bandits“ von 1983, „Sahara – Wüste des Todes“ von 1995 und „Night of the Demons“ von 1994. Die Leprechaun Filmreihe besteht aus insgesamt 6 Teilen, für die Rolle des Leprechaun war immer Warwick Davis zuständig, den kleinwüchsigen Schauspieler kennt man ebenfalls aus unzähligen Filmen, sei es „Star Wars“, oder „Harry Potter“ und auch „Ewoks“.
Space Platoon 4 zählt bei den meisten Filmkritikern als der mieseste Teil der Filmreihe, und diese Ansicht muss ich leider unterstützen. Oft ist es so, das wenn eine Filmreihe vom Erfolg abdriftet das man die Geschichte ins Weltall packt, dies war auch bei Space Platoon der Fall, schon bevor der allseits bekannte Jason ins All durfte. Auch die Critters durften im späteren Verlauf ihrer Filme wieder zurück ins Weltall, wo sie ja eigentlich auch herkommen! Diese Idee der Verlagerung der Story kann gut gehen und beim Zuschauer punkten, sie kann aber auch tierisch in die Hose gehen, so geschehen bei Leprechaun 4.
Die Science – Fiction Ideen sind ganz nett umgesetzt und durchdacht worden, aber hier wurde an jeder Ecke und Kante gespart. Diese Einsparungen fingen schon bei den Schauspielern an, wenn man sie nicht eher Darsteller nennen sollte. Auch an den Special Effekten und an der Härte vieler Szenen wurde mehr als nur einmal der Rotstift angesetzt und sich aufs nötigste beschränkt. Diese Einsparungen ziehen das Gesamtbild und die Spannung und den Unterhaltungswert aber sehr weit nach unten. Denn der Zuschauer möchte ja auch was geboten bekommen, und nicht nur aufgewärmte Kost. Das MakeUp und das Kostüm vom Leprechaun ist dennoch wie immer sehr gut anzusehen und aufwendig in Szene gesetzt worden. Die Animationen vom Weltall und des Raumschiffs sind mehr als billig, sie wirken als wenn ein Hobbygrafiker sie daheim am heimischen PC entworfen hat.
Dialogmäßig ist Space Platoon eher in der untersten Kategorie und zaubert nur selten ein Schmunzeln ins Gesicht des Zuschauers, die Gags sind öde und langweilig. Die ersten drei Teile von Leprechaun sind sehr unterhaltsam und sind eine willkommene Abwechslung aus dem Horror – Bereich, den vierten Teil Space Platoon kann man beruhigt überspringen und sich dann den 5ten und 6ten Teil der Reihe wieder zu Gemüte führen.
Für Trash Fans ist Space Platoon eventuell geeignet, aber ich als Trash Fan muss sagen, irgendwie fehlte was, der Film konnte mich nicht so ganz überzeugen. Space Platoon gibt es auf VHS und DVD und wird gelegentlich im Free TV, oft auf Tele 5 ausgestrahlt. Space Platoon alias Leprechaun 4 hat eine Freigabe von 16 erhalten und die ist vollkommen gerechtfertigt, das diesem Film auch die nötige Härte zum Überzeugen eines Horrorstreifens fehlt.
Netter Versuch einer Horror – Komödie im All, aber leider ohne gutes Endresultat.
Ich gebe Space Platoon 4 / 10 Kobolden