Kritik: Verraten (1988)

Kritik: Verraten (1988)

Kritik: Verraten (1988)

Nachdem sich rechtsgerichtete Terrorakte in den Südstaaten häufen, soll FBI-Agentin Katie Phillips (Debra Winger) die Hintermänner enttarnen. Unter dem Namen Cathy Weaver kann sie sich bei einigen Farmern einschleusen, die grausame Verbrechen wie Treibjagden auf Schwarze begehen. Doch mittlerweile hat sie sich in den Bauern Gary Simmons (Tom Berenger) verliebt und schwankt zwischen ihren Gefühlen und der Erfüllung ihres Auftrags.


Wem der Streifen „Missisippe Burning“ schon Gefallen hat, dem dürfte Verraten auch gefallen, die Thematik ist identisch, es geht um den Rassismus in den Südstaaten der USA. Regisseur von Verraten war Costa Gavras, der griechische Regisseur drehte auch „Die Liebe einer Frau“ aus dem Jahr 1979 und „Mad City“ von 1997 mit Dustin Hoffmann und John Travolta in den Hauptrollen, in dem Film „Spione wie wir“ aus dem Jahr 1985 mit Chevy Chase und Dan Akyroyd war er sogar vor der Kamera zu sehen als Highway Patrolman. Zu seinen weiteren Aufgaben gehören auch Drehbücher verfassen und als Produzent auftreten. Für die Hauptrollen in Verraten wurden Tom Berenger und Debra Winger gecastet. Berenger drehte sehr viele Filme in seiner Laufbahn als Schauspieler, zu seinen bekanntesten Werken zählen Filme wie „Mörderischer Tausch“ von 1996, „Die Indianer von Cleaveland“ von 1989 und „Geboren am 4.Juli“ ebenfalls von 1989, seine Filmlaufbahn ist sehr lang und facettenreich, von Thriller bis Action und auch Dramen ist alles vertreten. An seiner Seite in Verraten Debra Winger, auch sie ist kein unbekanntes Blatt in Hollywood, in der TV – Serie „Wonder Woman“ von 1976, hatte sie eine Rolle als Wonder Girl in insgesamt 3 Episoden, danach folgten Rollen in Filmen wie „Urban Cowboy“ an der Seite von John Travolta von 1980, „E.T. Der Ausserirdische“ von 1982 und „Staatsanwälte küsst man nicht“ von 1986.

Filme die sich mit der Thematik von Rassismus auseinandersetzen sind immer sehr kritisch zu beurteilen, Costa Gavras setzte hier in Verraten auf eindrucksvolle Schlüsselmomente ohne viel Wendungen und Überraschungen. Die Szenen in denen der Rassismus dem Zuschauer präsentiert werden sind nicht aufdringlich aber dennoch wirkungsvoll in Szene gesetzt worden. Selbst die Handlungsorte wie zum Beispiel das Camp der Anhänger des berüchtigten Kuckucksclan ist sehr aufwendig und imposant inszeniert worden, solche Bilder kennt man zumeist nur aus Dokumentationen. Verraten ist ein sehr langer und intensiver Streifen, der sich viel Zeit nimmt, den Zuschauer die diversen Rollen und Geschehnisse näher zu bringen, zwar ist die Rollenverteilung sehr deutlich zu erkennen, man weiß zwar von vorne rein wer auf welcher Seite steht, aber die Beweggründe und Erlebnisse und Geschehnisse sind ebenfalls ein Teil des Drehbuchs und der Story von Verraten.

Wer sich diesen Thriller anschauen möchte der sollte ordentlich Sitzfleisch mitbringen, denn mit einer Laufzeit von knapp 121 Min. ist dieser Thriller mit ein paar Drama Anhauchungen recht lang, und weist hier und da ein paar Längen auf, die den Unterhaltungswert etwas mindern, hier hätte man auf manche Szenen wie unter anderem sinnlose Dialoge verzichten können und somit den Aufmerksamkeitsgrad des Zuschauers höher halten können. Beide Hauptdarsteller liefern sehr gute Arbeiten ab, nur das sie im Film ein Paar sein sollen, kommt nicht wirklich glaubhaft rüber, die Chemie zwischen den beiden stimmt irgendwie nicht, und man fragt sich schon einmal wieso die beiden überhaupt ein Liebespaar sein sollen. Dennoch ist Verraten spannend und unterhaltsam, bietet zwar nichts neues in Sachen Thriller mit dem Thema Rassismus, aber mehr als einen Blick ist er auf jeden Fall wert.

Verraten gibt es auf VHS und DVD und hat eine Freigabe von 16 bekommen, und wird selten im Free TV ausgestrahlt. Verraten beschäftigt sich mit den Gruppierungen die eine weiße Rasse versuchen durchzubringen und nicht nur mit den Problemen der schwarzen Mitbürger in der Gesellschaft.


 

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