Seedpeople, ein Horror-Sci-Fi-Film aus dem Jahr 1992, ist ein klassisches Beispiel für einen B-Movie, das sowohl schaurige Unterhaltung als auch unfreiwillige Komik bietet. Unter der Regie von Peter Manoogian entstand ein Film, der mit seiner Mischung aus Mutationen, düsteren Dörfern und schrägen Sci-Fi-Elementen versucht, ein Publikum zu fesseln, das an klassische Monster- und Horrorfilme der 80er und 90er Jahre gewöhnt ist.
Handlung und Atmosphäre
Der Film beginnt mit einem vielversprechenden Setup: Ein Meteorit stürzt in einem abgelegenen Kalifornischen Dorf ab und setzt ein gefährliches biologisches Material frei. Diese „Spores“ infizieren die Dorfgemeinschaft und verwandeln die Menschen in pflanzenartige Kreaturen, die nur darauf aus sind, zu überleben – auf ihre eigene, grausame Art. Die Atmosphäre ist düster und bedrohlich, und die mysteriöse Bedrohung, die von den mutierten „Seedpeople“ ausgeht, wird mit einer konstanten, anhaltenden Spannung aufgebaut.
Praktische Effekte und Design
Das Herzstück des Films sind seine praktischen Effekte. Die Transformationen der Dorfbewohner in pflanzliche Monster sind durchaus kreativ und bieten eine Mischung aus gruseligen Masken und faszinierenden Make-up-Effekten. Dabei bleibt der Film jedoch nicht immer glaubwürdig: Die Effekte sind oft sehr offensichtlich als Handarbeit erkennbar, was zu einem gewissen Charme führt, den viele Liebhaber von B-Movies geradezu verehren. Die Monster sehen aus, als wären sie aus den besten Horror-Traditionen der 80er Jahre hervorgegangen, was für eine gewisse Nostalgie sorgt, aber auch die Schwächen in der Produktion deutlich macht.
Charaktere und Schauspiel
Die Charaktere sind funktional, aber nicht besonders tiefgehend. Die Protagonisten – meist gutmütige Dorfbewohner oder Wissenschaftler – sind typischerweise mit stereotypischen Eigenschaften ausgestattet, die in vielen Horrorfilmen dieser Ära vorkommen. Leider gelingt es dem Film nicht immer, die Figuren ausreichend zu entwickeln, was dazu führt, dass die emotionale Beteiligung des Zuschauers begrenzt bleibt. Die Schauspieler liefern solide, wenn auch nicht herausragende Leistungen ab, was den Eindruck eines Films verstärkt, der eher auf seine schockierenden Momente und visuelle Effekte setzt.
Fazit
Seedpeople ist kein Meisterwerk des Horror-Genres, aber auch kein kompletter Reinfall. Der Film ist vor allem für Genre-Fans und Liebhaber von B-Movies interessant, die ein Faible für schrägen Horror und praktische Effekte haben. Die Handlung ist einfach und linear, die Charaktere sind austauschbar, aber die Monster machen Spaß und bieten den gruseligen Kick, den Fans dieser Art von Filmen suchen. Wer über die offensichtlichen Mängel hinwegsehen kann, findet in Seedpeople eine unterhaltsame, wenn auch nicht besonders tiefgründige Hommage an die Monsterfilme der 80er Jahre.
Für einen unbeschwerten Filmabend, bei dem es mehr um schräge Effekte und schrille Kreaturen als um tiefgründige Handlung geht, ist Seedpeople definitiv eine Empfehlung.