Skin Deep (1989) – John Ritter zwischen Slapstick, Sex und Selbstzweifeln

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Skin Deep – Männer haben’s auch nicht leicht (1989) – Wenn John Ritter zu viel Charme für sein eigenes Leben hat

Willkommen in der Welt der Hemmungslosigkeit, der Drinks, der offenen Hotelzimmertüren – und der leuchtenden Kondome. Ja, du hast richtig gelesen. Skin Deep ist eine dieser späten 80er-Komödien, die völlig zu Unrecht in der Versenkung verschwunden sind. Eine Mischung aus Midlife-Crisis, Männerversagen und Slapstick mit Sexappeal, bei der Regisseur Blake Edwards einmal mehr bewiesen hat, dass er die Kunst des gepflegt-chaotischen Humors perfektioniert hatte.

📖 Die Handlung – Der Mann, der zu viel wollte (und zu wenig kriegte)

Zach Hutton (John Ritter) ist Autor. Und das nicht mal ein schlechter. Nur leider ist er auch ein wandelndes Desaster, wenn es um Frauen, Alkohol und Entscheidungen geht. Der Mann ist charmant, redegewandt – und absolut beziehungsunfähig.

Seine Ehe? Im Eimer.
Sein Schreibfluss? Blockiert.
Sein Alkoholpegel? Stabil erhöht.

Zwischen Schreibblockade, Psychotherapiesitzungen und dem verzweifelten Versuch, sich endlich zusammenzureißen, taumelt Zach von einem amourösen Missgeschick ins nächste – inklusive einem legendären One-Night-Stand, der nicht nur feurig endet, sondern auch wortwörtlich das Schlafzimmer in Flammen aufgehen lässt. Wer Blake Edwards kennt, weiß: Das ist nur der Anfang…


💥 Was macht den Film so besonders?

  • John Ritter liefert eine seiner besten Leistungen ab – irgendwo zwischen neurotisch, verführerisch und völlig überfordert.

  • Der Humor ist typisch Edwards: temporeich, körperlich, teils herrlich absurd. Die Szene mit den leuchtenden Kondomen im Dunkeln? Kult. Und ein Paradebeispiel für die kreative Freiheit, die Komödien der 80er noch hatten.

  • Trotz aller Slapstick-Einlagen hat der Film ein Herz. Skin Deep ist auch ein Film über Reue, Neuanfänge und die Schwierigkeit, sich selbst zu mögen, wenn man gerade dabei ist, alles zu verlieren.


🎭 Die Besetzung

  • John Ritter als Zach Hutton – eine Offenbarung. Ritter zeigt hier, dass er weit mehr draufhat als Sitcom-Klamauk.

  • Vincent Gardenia als Psychotherapeut mit Geduldsfaden aus Drahtseil.

  • Alyson Reed, Denise Crosby und Chelsea Field – als Frauen, die mit Ritter klarkommen müssen… oder eben nicht.


🎬 Hintergrund & Fun Facts

  • Regie führte Blake Edwards, der schon mit Der Partyschreck und Ein Schuss im Dunkeln gezeigt hatte, wie man aus menschlichen Schwächen goldene Komik destilliert.

  • Der Film ist so etwas wie das männliche Gegenstück zu 9 ½ Wochen, nur mit mehr Lachern – und weniger Eiswürfeln.

  • Die Szene mit den fluoreszierenden Kondomen wurde so ikonisch, dass sie später in The Simpsons und Family Guy parodiert wurde.

  • Der deutsche Untertitel „Männer haben’s auch nicht leicht“ bringt’s zwar charmant auf den Punkt, klingt aber wie der Titel einer RTL2-Doku.


📼 Fazit – Sex, Slapstick & Selbstzweifel

Skin Deep ist ein unterschätztes Juwel der späten 80er – voller Witz, Wärme und einem John Ritter in absoluter Bestform. Wer den Film damals auf VHS entdeckt hat, weiß, dass hier mehr drinsteckt als nur plumpe Erotikkomödie. Es ist ein Film über den Versuch, nicht nur andere zu lieben, sondern auch sich selbst. Zwischen Gin Tonic, Schreibmaschine und Schlafzimmerdramen liefert Blake Edwards einen der letzten Filme dieser Art ab, bevor die 90er den Ton endgültig änderten.

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