„Skyscraper (1996) – Action, Trash und Anna Nicole Smith“

Skyscraper Anna Nicole Smith Action Trash Review

*Skyscraper* (1996) ist ein Actionfilm der 90er Jahre, der ganz in der Tradition der Ära auf spektakuläre Explosionen, waghalsige Stunts und eine einfache, aber effektive Plotstruktur setzt. Unter der Regie von Raymond Martino und mit Anna Nicole Smith in der Hauptrolle als mutige Helikopterpilotin Carrie Wisk, ist der Film ein Paradebeispiel für den B-Movie-Charme der Zeit. Er mischt Action, Thriller und eine Prise Erotik zu einem unterhaltsamen, wenn auch nicht gerade anspruchsvollen Filmerlebnis.

Hintergrundinformationen

Der Film wurde mit einem bescheidenen Budget produziert, was in den 90er Jahren keine Seltenheit für Actionfilme dieser Art war. Die Drehbuchautoren William Applegate Jr. und Joseph John Barmettler setzten auf eine einfache, aber dramatische Handlung, die sich stark an Genreklassiker wie *Stirb Langsam* anlehnt. Die Musik von Louis Febre und die Kameraführung von Gary Graver tragen dazu bei, das nötige Maß an Spannung und Dramatik zu erzeugen, auch wenn die Produktion insgesamt eher durchschnittlich bleibt. Schnitt und Spezialeffekte sind funktional, aber keineswegs herausragend, was dem Low-Budget-Charakter des Films entspricht.

Handlung und Erzählweise

Die Handlung von *Skyscraper* ist schnell zusammengefasst: Carrie Wisk, eine erfahrene Helikopterpilotin, wird in eine tödliche Geiselnahme verwickelt, als eine Gruppe brutaler Terroristen einen Wolkenkratzer stürmt. Die Terroristen, angeführt von dem charismatischen Eddie (gespielt von Charles M. Huber), fordern Millionen und drohen damit, das Gebäude in die Luft zu sprengen. Was als normaler Arbeitstag beginnt, verwandelt sich für Carrie in einen Kampf ums Überleben, bei dem sie nicht nur ihre fliegerischen Fähigkeiten, sondern auch ihr Geschick im Nahkampf unter Beweis stellen muss.

Die Erzählweise ist geradlinig und folgt den typischen Mustern des Actiongenres: Ein Held (oder in diesem Fall eine Heldin) wird in eine scheinbar aussichtslose Situation geworfen, stellt sich der Gefahr und triumphiert letztlich. Dialoge sind funktional, aber oft klischeehaft, was den charmanten Trash-Faktor des Films unterstreicht.

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Schauspielerische Leistungen

Anna Nicole Smith ist das zentrale Gesicht des Films und bringt ihre bekannte Mischung aus Glamour und Sexappeal in die Rolle ein. Ihre Darstellung ist sicherlich keine schauspielerische Meisterleistung, aber sie erfüllt ihren Zweck im Rahmen des Genres. Smiths Performance ist mehr physisch als emotional und lebt von ihrer Präsenz, weniger von ihrer Tiefe als Schauspielerin.

Charles M. Huber als Hauptantagonist liefert eine solide Leistung ab, wenn auch seine Figur kaum die Tiefe erreicht, die man von einem wirklich erinnerungswürdigen Bösewicht erwarten würde. Die restliche Besetzung bleibt größtenteils blass und dient eher als Beiwerk für die explosive Handlung.

Regie und Inszenierung

Raymond Martino inszeniert *Skyscraper* mit einem sicheren Gespür für Tempo und Spannung. Der Film verzichtet weitgehend auf unnötige Subplots und konzentriert sich ganz auf die zentralen Actionelemente. Die Inszenierung ist direkt und auf den Punkt, mit einer klaren Linie, die den Zuschauer ohne Umwege durch die Geschichte führt. Besonders die Actionszenen sind gut choreografiert, wenn auch technisch nicht immer perfekt umgesetzt.

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Technische Aspekte

Die technischen Aspekte des Films sind, wie zu erwarten, ein zweischneidiges Schwert. Während die Kameraführung und die Actionszenen durchaus solide sind, wirken die Spezialeffekte oft billig und unfreiwillig komisch. Der Soundtrack ist typisch für das Genre und unterstützt die Spannung, ohne jedoch besonders herausragend zu sein. Die Setdesigns und Kulissen sind funktional, aber keineswegs spektakulär, was dem begrenzten Budget geschuldet ist.

Themen und Botschaften

*Skyscraper* bleibt inhaltlich recht oberflächlich und verfolgt keine tieferen gesellschaftlichen oder politischen Themen. Im Kern geht es um den klassischen Kampf zwischen Gut und Böse, wobei die Heldin sich gegen scheinbar übermächtige Gegner durchsetzen muss. Der Film vermittelt eine einfache Botschaft von Mut, Entschlossenheit und Überlebenswillen, ohne jedoch große symbolische Ebenen oder subtile Untertöne zu bieten.

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Vergleich mit ähnlichen Filmen

*Skyscraper* reiht sich ein in eine lange Liste von Actionfilmen, die von Klassikern wie *Stirb Langsam* inspiriert wurden. Im Vergleich zu diesen Vorbildern wirkt der Film jedoch oft wie eine schwächere Kopie, die nicht ganz an die Intensität und Qualität der Originale heranreicht. Filme wie *Stirb Langsam 2* oder *Alarmstufe: Rot* spielen in einer ähnlichen Liga, übertreffen *Skyscraper* jedoch in fast allen Belangen – von der schauspielerischen Leistung über die Regie bis hin zu den Spezialeffekten.

Kritische Analyse

Die Stärken von *Skyscraper* liegen in seiner kompromisslosen Ausrichtung auf Action und Unterhaltung. Der Film nimmt sich selbst nicht zu ernst und bietet genau das, was er verspricht: eine Mischung aus Spannung, Explosionen und einem Hauch von Erotik. Seine Schwächen sind jedoch ebenso offensichtlich: Die Handlung ist vorhersehbar, die Charaktere flach, und die Produktion oft billig. Fans des Genres mögen über diese Mängel hinwegsehen, aber für ein breiteres Publikum bietet der Film wenig Substanz.

Persönliche Meinung

Als typisches Beispiel für 90er-Jahre-Actionfilme hat *Skyscraper* sicherlich seinen Reiz, besonders für Fans von B-Movies und Trash-Filmen. Anna Nicole Smith ist keine typische Actionheldin, aber gerade das macht den Film in gewisser Weise unterhaltsam. Wer mit einem Augenzwinkern an die Sache herangeht und nicht zu viel erwartet, kann durchaus Spaß an diesem Werk haben. Für einen Filmabend mit Freunden, bei dem es mehr um das gemeinsame Lachen und Genießen des Trash-Faktors geht, ist *Skyscraper* eine solide Wahl.

Veröffentlichung und Rezeption

*Skyscraper* wurde direkt auf Video veröffentlicht und hatte nie den Anspruch, ein großer Kinoerfolg zu werden. Entsprechend fielen auch die Kritiken aus: Während der Film von vielen als typischer Low-Budget-Actioner abgetan wurde, fand er in der Nische der Trash-Fans durchaus seine Anhänger. Auf DVD und Blu-ray ist der Film heute vor allem als Kuriosität interessant, insbesondere für Sammler und Liebhaber von Anna Nicole Smith.

Fazit

*Skyscraper* ist ein Film, der weder cineastische Meisterleistungen noch tiefgründige Inhalte bietet, aber dafür eine unterhaltsame, actiongeladene 90er-Jahre-Erfahrung mitbringt. Mit Anna Nicole Smith in der Hauptrolle und einer simplen, aber effektiven Handlung ist er ein typisches B-Movie der Ära. Wer Lust auf eine Portion Nostalgie und Trash hat, wird hier fündig. Für alle anderen bleibt *Skyscraper* wohl eher ein Film, der schnell vergessen ist.

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Stefan Retro

By Stefan Retro

Seit nun mehr zwei Jahrzehnten habe ich mich den Filmen aus den 50er bis Ende der 90er verschworen. Meine private Filmsammlung wächst stetig und hat mittlerweile eine fünfstellige Zahl erreicht. Sei es VHS, HD DVD, DVD, Blu-ray - bei mir findet alles seinen Platz! Kommt mit auf die Reise in die Vergangenheit!

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