Slugs (1988)

Slugs (1988)

In einer Kleinstadt kommt es zu merkwürdigen Todesfällen, die allerdings nicht sonderlich ernst genommen werden. Die Opfer sind angefressen und das Gesundheitsministerium vermutet, dass es sich um Ratten handelt – falsch gedacht. Erst als dem Ermittler die überdurchschnittlich hohe Schneckenpopulation auffällt, schöpft er Verdacht. Natürlich glaubt ihm niemand aber als plötzlich für die Stadt wichtige Geldgeber getötet werden, versucht man die schleimigen Menschenfresser aufzuhalten.

 

Tierhorrorfilme sind bei vielen sehr beliebt. Vielleicht liegt es an der Realitätsnahe. Der Mensch und das Tier sind oft nicht nur Freunde, sondern auch erbitterte Feinde. Man kämpfte schon mit Bären, wilde Hunde mussten besiegt werden, Bienenplagen im Sommer, doch wie wäre es mit Schnecken? Ja richtig gelesen – Schnecken.

Das dachte sich 1988 wohl auch der spanische Regisseur Juan Piquer Simón und inszenierte den Film SLUGS. Ein Beitrag im Tierhorror Sub-Genre was es im wahrsten Sinne in sich hat.

Schleimig und gefräßig

Storytechnisch bewegt man sich im gewohnten Terrain, und die Story ist recht mager und dürftig. Die Schnecken die durch irgendwas gewissermaßen mutieren haben es nun anstatt auf Grünzeug auf das Fleisch der Menschen abgesehen. Sie kommen aus der Kanalisation und tauchen nach und nach an der Oberfläche auf, und dezimieren systematisch einzelne Bewohner der Kleinstadt.

Sie nagen die Knochen ab, fressen die Augen auf und die Gedärme sind auch recht appetitlich für die schleimigen Biester.

Vor allem geht es in SLUGS um die Gore Effekte, die sich ordentlich sehen lassen können. Der Film hat wirklich einige recht derbe und eklige Szenen zu bieten, welche ziemlich blutig geraten sind, außergewöhnlich abwechslungsreich für so eine Art Film.

Doch kommt auch ein wenig Spannung im Film auf. Gespannt wartet der Zuschauer darauf, wen es denn nun am nächsten erwischt. Zwar ist der Bezug zur Realität sehr überzogen, denn wenn man es nicht schafft vor den langsamsten Tieren der Welt davon zu laufen, denen ist dann auch nicht mehr zu helfen. Darstellerisch betrachtet bewegen sich alle Darsteller auf einem soliden Level.

Doch bietet der Film SLUGS auch eine Überraschung. Statt auf einem Happy End hinzuarbeiten, bekommt man hier einen Schlag ins Gesicht. Somit weiß dann auch der letzte Zuschauer das es sich nicht um einen Klischee-vollen Streifen aus den USA handelt.

SLUGS gibt es auf VHS und DVD. Doch ist die Veröffentlichung auf DVD fraglich. Denn laut Lakeshore ist die Lizenz für den Film nach 2007 nicht mehr für Deutschland vergeben worden, doch die meisten Versionen sind um diesen Zeitraum in den Handel erschienen.

Wer mal auf einen etwas anderen Tierhorrorstreifen Ausschau hält, wird mit SLUGS sicherlich seine Freude haben.

 

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