Kritik: Sie nannten ihn Stone (1974)

Kritik: Sie nannten ihn Stone (1974)

Kritik: Sie nannten ihn Stone (1974)

Die Grave Diggers, eine australische Motorradgang, angeführt vom Vietnamveteranen Undertaker (Sandy Harbutt) wird Opfer eines Mordkomplotts. Ein Killer tötet rücksichtslos immer wieder Mitglieder der Gang.
Nicht bereit mit der Polizei zusammenzuarbeiten, wird Stone (Ken Shorter), ein Undercovercop, bei den Grave Diggers eingeschleust.


Bei den unzähligen Biker Streifen ist es schwer eine Filmperle ausfindig zu machen, zumeist laufen sie alle nach dem selben Schema ab und beherbergen nur wenig neues und innovatives. Doch was wäre wenn es sich um einen Film handelt, der ganz weit weg auf einem anderen Kontinent einen Kultstatus mit sich trägt? STONE lautet der Titel dieses Films, den man auch hierzulande im Kino erleben konnte, zwar erst 7 Jahre nach Produktionsende aber immerhin.

Der Ruf und Drang zur Freiheit auf den Straßen des Landes war in den 70er Jahren beim Publikum sehr beliebt und erfreute sich großer Beliebtheit. Regisseur Sandy Harbutt inszenierte 1974 STONE und ließ es sich nicht nehmen auch eine Rolle im Film zu besetzen. Zum Leben und weitere Filme von Harbutt kann man nicht viel preisgeben, STONE war sein zweiter und auch sein letzter Film.

STONE ist ruppig, grob und dreckig. Doch was macht ihn zum Kultfilm in Australien? Gründe könnten sein, das es kaum Filme aus diesem Bereich aus dem Land der Kängurus gibt. Aber auch die ungradlinige Inszenierung und nicht Verherrlichung der Story könnten Gründe dafür sein. Schon zu Beginn wird der Zuschauer mit Szenen konfrontiert, die einen schon Nerven können. Es handelt sich um eine Szene wo ein Rockermitglied sich im Drogenrausch befindet und der Zuschauer mit wirren farblichen Bildern und nervigen Sounds konfrontiert wird. Verständlich ist das man schlecht einen Drogenrausch in bewegten Bildern darstellen kann, und somit kann diese Szene durchaus einen nachvollziehbaren Eindruck vermitteln. 

Inhaltlich betrachtet bietet STONE eine durchaus interessante Story. Ein Attentäter legt einen Lokalpolitiker um, und ein Biker beobachtet ihn dabei. Der Attentäter kann nur die Kutte erkennen, und macht sich somit auf die Suche nach der Bikertruppe und dezimiert nach und nach die selbige. Die hiesige Polizei schleust einen Polizisten in die Rockerbande ein um somit den Attentäter für den Mord am Politiker und an den Bikern zur Rechenschaft zu ziehen. Die Inszenierung und das Tempo wirkt etwas unkoordiniert und ist teilweise nur schwer zu verfolgen. Doch die schauspielerischen Leistungen aller Darsteller kann dieses Manko wieder gekonnt ausbügeln. Dazu bekommt man noch einen typischen Sound der 70er Jahre an Rock und Pop Musik geboten. Vor allem wird der Biker-Fan mit tollen Aufnahmen auf den Highways mit Motorrad Konvoys und Landschaftsaufnahmen verwöhnt. Hintergrund der Story ist die Ablegung der Verachtung und Diskriminierung der Polizei gegenüber von Bikern.

Was einen Fan von Bikerfilmen schnell auffällt, ist das alle Biker nicht mit den typischen Ami Bikes cruisen, sondern allesamt auf Japanische Maschinen Platz nehmen, Mitte und Ende der 70er Jahre waren Japanische Motorradhersteller sehr gefragt. Doch noch etwas bleibt einem im Gedächtnis und fällt einen sofort ins Auge. Man sieht eine selbstgebaute Maschine, die eine Mischung aus Motorrad und Auto darstellt, auf der ein Sarg mit einem toten Bikermitglied darin im Konvoy zu sehen ist. STONE gibt es auf VHS, auf DVD nur in einer Bikerbox, wo mehrere Filme darin enthalten sind, und seit kurzem von SCHROEDER MEDIA auf Blu-ray. Die Blu-ray ist mit einem Wendecover ausgestattet und beinhaltet auch einen Bonusfilm mit dem Titel “Des Teufels tolle Hunde”.


 

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