Sumuru die Tochter des Satans (1967)

Sumuru die Tochter des Satans (1967)

Die diabolische Sumuru hat ein Verbrecherkartell geschaffen, welches ausschließlich aus Frauen besteht. Sie plant alle Männer in führenden Positionen durch ihre Mitglieder zu ersetzen. Die beiden Agenten Tommy Carter und Nick West versuchen Sumurus Pläne zu vereiteln…


In den 60er kamen verstärkt Agenten-Streifen in die Kinos. Vor allem denkt man da sofort an 007 James Bond. Doch aufgrund des damaligen Erfolges beschlossen viele andere Produktionsfirmen sich etwas vom großen Kuchen abzuschneiden und ihre Interpretation in die Kinos zu bringen. So geschah es 1967 mit dem Streifen SUMURU – DIE TOCHTER DES SATANS. Vorwiegend waren Männer die Gattung die versuchte die Weltherrschaft an sich zu reißen, doch nun war es an der Zeit eine Frau diese Aufgabe zu stellen.

Doch wer denkt das es sich bei SUMURU – DIE TOCHTER DES SATANS um einen würdigen Vertreter aus weiblicher Sicht handelt, der wird enttäuscht schauen. Jedoch wird der Zuschauer mit flotten Sprüchen, tollen Sets, Kulissen, gedreht wurde unter anderem in HongKong und Rom und einem Namenhaften Cast belohnt.

Leider haben sich auch ein paar Schwächen und Macken in den Film eingeschlichen. Allen voran die wirre Story, gepaart mit Logiklöchern. Anstatt das sich die Agenten zusammentun um der SUMURU den Garaus zu machen, kocht jeder sein eigenes Süppchen. Das sorgt nicht nur beim Zuschauer für Verwirrung, auch die Charaktere stolpern von Szene zu Szene und so manche Fragezeichen bilden sich virtuell über den Köpfen.

Ich, Sumuru, ich werde eine neue Welt schaffen. Eine Welt der Intelligenz, eine Welt der Schönheit. Sie soll von Frauen regiert werden, von Frauen, die wie ich erkannt haben, dass die Ursache des Hasses die Liebe ist und die mit mir die Liebe bekämpfen.

In die Rolle der SUMURU durfte Shirley Eaton schlüpfen. Sie ist vor allen durch ihre Rolle in GOLDFINGER (1964) als angemaltes goldenes Weibchen berühmt geworden. Nur drei Jahre später spielte sie in einem weiteren Agenten-Streifen mit und darf sogar die Männer mal herumkommandieren, foltern lassen und vieles mehr. In der Rolle eines Geheimagenten des britischen Geheimdienstes schlüpfte Schauspieler George Nader, auch ein sehr markantes und bekanntes Gesicht aus dutzenden Filmen. Doch damit nicht genug, als President Boong wurde der Exzentriker Klaus Kinski besetzt, zwar nur mit einer geringen Screentime, doch die ist wieder mal ein Augenschmaus.

Wer mit wenig Action, dafür mit ein paar Agenten-Gadgets zufrieden geben kann, wird mit SUMURU – DIE TOCHTER DES SATANS durchaus seine Freude haben. Mit einem Hauch TRASH, eher unfreiwillig, durch die vielen Logikfehler in der flachen Story wirkt der Film sehr unterhaltsam und eine Menge an obskuren Dialogen.
Die TELE5 Sendung SCHLEFAZ nahm diesen Film in ihre Liste auf und präsentierten ihn an einem Freitag Abend mit allerlei Nonsens verstärkt.

Seit dem 08. Dezember 2017 ist der Film SUMURU – DIE TOCHTER DES GENERALS und die zwei Jahre später erfolgte Fortsetzung, in einem kleinen schicken Mediabook von TURBINE CLASSIC erschienen. Für Sammler und Fans von Agentenstreifen abseits des Mainstreams eine Empfehlung wert.


 

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