Sweet Sugar (1972)

 

Wegen Drogendelikten wird die selbstbewusste Sugar zur Zwangsarbeit auf einer Plantage verurteilt. Vergewaltigung und Schläge bestimmen die Haftbedingungen für die meisten Frauen und der perverse Lagerarzt experimentiert mit einer neuartigen Sexdroge an den Insassinnen herum.


WIP (Woman in Prison) und Trash – das sind zwei Dinge die wie Pech und Schwefel fest zusammen gehören. Das eine schließt das andere nicht aus. So auch mit SWEET SUGAR von 1972. Ein WIP Streifen, der sich ähnlich wie andere Sub-Genre Vertreter an den Klischees bedient. Junge, attraktive Frauen in knappen Kleidern werden von Wärtern, Direktor des Gefängnis / Straflager gequält, gefoltert und missbraucht.

Kritik: Sweet Sugar (1972)

Regisseur Michel Levesque inszenierte den Film im Jahr 1972, ein Jahr zuvor drehte er den Horrorfilm BLUTNACHT DES TEUFELS, mehr gibt seine Filmbiographie nicht her. Dies könnte auf den mangelnden Erfolg seiner beiden Filme zurück zu führen sein.

Kritik: Sweet Sugar (1972)

Wer sich das Poster oder auch die Cover der VHS Versionen anschaut, dem wird sofort die Hauptprotagonistin Phyllis Davis auffallen. Sie mimt in SWEET SUGAR die junge Frau namens SUGAR, die aufgrund eines Drogendeliktes ins Straflager geschleppt wird. Mit vielen anderen Frauen muss sie sich den Eskapaden, Folterungen des Gefängnis-Personals trotzen. Die 2013 im Alter von 73 verstorbene Phyllis kann eine recht lange und interessante Filmlaufbahn vorweisen. Sie agierte entweder als Statistin in diversen Produktionen wie ALARMSTUFE ROT: 2 oder auch BEVERLY HILLS COP III, sowie auch als Haupt-Akteurin in DIE WILDEN WEIBER VON SWEETWATER (1982) und DIE CHORKNABEN (1977). Auch war sie in diversen TV-Serien ein oft engagiertes Gesicht. Man denke da nur an LOVE BOAT, FANTASY ISLAND und VEGAS.

Kritik: Sweet Sugar (1972)

SWEET SUGAR kann man getrost einen gewissen Trash-Faktor zusprechen. Oder würden Gefangene mit den Wärtern gemütliche Abende am Lagerfeuer veranstalten? Dazu Musik, tanzen und rumalbern? Wohl eher nicht! Vor allem wenn den Häftlingen dafür auch noch Steuern berechnet werden. Hinzu kommen noch abstruse Ideen, die mithilfe von Katzen und Drogen in Verbindung gebracht werden.

Kritik: Sweet Sugar (1972)

Der Sex-Faktor ist verglichen mit anderen WIP Streifen sehr gering, zwar wird hier viel über Sex geredet, aber zu sehen ist davon sehr wenig. Hier und da mal knappe Outfits, ein paar blanke Nippel, aber noch recht harmlos.

SWEET SUGAR (1972)

SWEET SUGAR gibt es in zwei Synchronfassungen, der Film erlebte erst sein Debut auf Video, im Kino ist er nicht gelaufen. Die erste Auflage vom Label PVT/Present verfügt über eine ernste Synchronisation. Eine etwa 3 Jahre später erfolgte Veröffentlichung der Fa. GMP/Stardust schaffte es locker, durch eine neue Synchronisation den Trash-Faktor des Filmes – zumindest – zu verdoppeln. Hier mal ein Beispiel:

“Da kommt Frischfleisch für uns! Dicke Titten und
knackige Ärsche, wie Papa sie mag!”
“Ich hab’ jetzt schon ‘nen Hammer in der Hose!”
“Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!”
“Den Spruch hab’ ich schon mal irgendwo gehört.”
“Is’ von Skakespeare!”
“Ich denk’ ans Ficken und du redest von Shakespeare!”
“Jaa – rein oder nicht rein, das ist hier die Frage!”

Phyllis Davis läuft die meiste Zeit über im Film in kurzer Hotpants, kurzen Oberteil, ohne BH und mit einer Machete bewaffnet durchs Camp, Dschungel – anstatt sich damit aus der miesen Lage zu befreien dient die Machete nur als Dekoration.

 

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