Travis Bickle (Robert De Niro) ist ein Außenseiter. Nicht zuletzt durch seinen Beruf als Taxifahrer lernt der Vietnamveteran die Gesellschaft zu hassen. Die Leere und Kälte, die von den Menschen um ihn herum auszugehen scheint, bringen ihn dazu sich Waffen zu besorgen und für den Kampf gegen den Rest der Welt zu wappnen. Beinahe per Zufall wählt er eine junge Prostituierte (Jodie Foster) aus und nimmt sich ihrer an. Sein Ziel ist es, sie aus ihren Leiden zu befreien. Als er schließlich merkt, dass sie nichteinmal zu realisieren scheint unter welchen Umständen sie lebt, läuft er Amok.

Wenn man sich Taxi Driver heutzutage mal genauer ansieht, fällt einem auf, das der Film vollgepackt mit
Stars ist, sei es vor oder auch hinter der Kamera. Martin Scorsese war der Regisseur des damaligen Low- Budget Streifens Taxi Driver, keiner hatte damals je geahnt das Taxi Driver sich zu einem Kultfilm hoch avanciert. Scorsese ist selbst zweimal in Taxi Driver zu
sehen, einmal als Pas
sant vor dem Wahlbüro und einmal als betrogenen Ehemann der im Taxi zu De Niro sagt, er würde seine Frau umbringen wollen.
Taxi Driver ist als Drama einzustufen, denn dem Zuschauer wird eindrucksvoll mit minimalistischen Mittel mal die Kehrseite einer Metropole gezeigt, wie ein einzelner Mensch, so nach und nach durchdreht und den Abschaum aus der Welt schaffen will. Der Soundtrack zu Taxi Driver stammt aus der Feder von Bernhard Herrmann, der nach vollendung kurzerhand im Schlaf verstarb, ihm zu Ehren wurde der Film später gewidmet, seine Musik unterstreicht noch sehr kräftig die Dramatik und die Geschehnisse in Taxi Driver.
Manche Kritiker bemängelten in Taxi Driver das es zuviele Längen gibt, die den Film nur unnötig in die Länge reissen, dies widerlege ich, in meinen Augen verstärken sie in Taxi

Driver nur das langweilige, öde und triste Leben des Taxi Driver. So wird sein Alltag und Leben nur noch mehr dem Zuschauer näher gebracht. Nach ungefähr einer Stunde zieht die Story so richtig an, als Travis sich Waffen besorgt und mit ihnen trainiert, seine Vorbereitungen auf den grossen Tag in Taxi Driver. Um eine Zensierung zu umgehen, denn dies war in den 70er Jahren noch schlimmer als heutzutage, wurden beim Finale in Taxi Driver Filter von Kameras eingesetzt, um das Bild zu verfälschen, mit Farben und Körniges Bild. Durch diese Maßnahmen entging Scorsese einer Indizierung oder auch Schnittvorschreibungen erfolgreich.
Trotz allem ist Taxi Driver ein unverkennbares Stück Filmkultur aus den 70er Jahren, der von seiner Stärke bis heute nichts verloren hat. Taxi Driver ist nicht nur was für De Niro Fans. Taxi Driver gibt es auf VHS, DVD und BluRay. Alle Schnittfassungen sind identisch, auch das Bonusmaterial der digitalen Medien sind identisch. Taxi Driver wird gelegentlich im Free TV gesendet, dies aber eher auf den dritten Programmen oder auch Arte. Wer Taxi Driver nicht kennt, der hat ein Stück Filmgeschichte verpasst und sollte diese Lücke wieder schliessen!
Ich gebe Taxi Driver 10 / 10 Punkten (hat noch mehr verdient)