„The Hidden“ – Versteckter Sci-Fi-Horror der 80er, der Kultstatus verdient

The Hidden (1987): Sci-Fi-Horror Kultfilm mit Kyle MacLachlan

„The Hidden“ – Versteckter Sci-Fi-Horror der 80er, der Kultstatus verdient

„The Hidden“ – Versteckter Sci-Fi-Horror der 80er, der Kultstatus verdient

Wenn man an die Sci-Fi-Action-Horror-Filme der 80er Jahre denkt, kommen einem wahrscheinlich sofort Blockbuster wie Predator oder RoboCop in den Sinn. Doch in der Tiefe des B-Movie-Universums gibt es noch eine echte Perle, die eine besondere Erwähnung verdient: The Hidden (1987). Regie führte Jack Sholder, bekannt für den zweiten Nightmare on Elm Street-Film, und in den Hauptrollen glänzen Kyle MacLachlan (der später als Agent Dale Cooper in Twin Peaks Berühmtheit erlangte) und Michael Nouri.

Kurze Inhaltsangabe: Ein Alien auf Amoklauf durch L.A.

The Hidden beginnt wie ein typischer Action-Kracher: Ein Serienkiller überfällt in Los Angeles Banken, stiehlt Sportwagen und lässt dabei keinen Tropfen Benzin ungenutzt. Aber das ist erst der Anfang. Was die Polizei nicht ahnt: Dieser skrupellose Kriminelle ist kein gewöhnlicher Mensch. Er ist ein außerirdisches Wesen, das Körper übernimmt und seine Träger zu unkontrollierbaren Psychopathen macht. Der FBI-Agent Lloyd Gallagher (Kyle MacLachlan) und der L.A.-Detective Tom Beck (Michael Nouri) versuchen das Unmögliche: Sie wollen dieses Wesen aufhalten. Doch wie jagt man einen Gegner, der immer wieder seinen Körper wechselt?

„The Hidden“ – Versteckter Sci-Fi-Horror der 80er, der Kultstatus verdient

Produktion und Hintergründe: Ein unterschätzter Genre-Mix

„The Hidden“ ist ein Paradebeispiel dafür, wie man mit einem überschaubaren Budget einen außergewöhnlichen Film schaffen kann. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Jim Kouf, der später auch bei der Action-Komödie Stakeout mitwirkte. Jack Sholders Inszenierung vermischt geschickt Elemente aus Sci-Fi, Horror und Cop-Drama – eine Mixtur, die gerade in den späten 80ern Hochkonjunktur hatte. Für den Soundtrack wurde auf typisch düstere Synthesizer-Musik zurückgegriffen, die eine stimmungsvolle, manchmal fast unheimliche Atmosphäre erzeugt.

Was den Film von vielen anderen Sci-Fi-Thrillern der Zeit abhebt, ist seine Fähigkeit, unerwartet tiefgründige Themen anzusprechen. So geht es nicht nur um die Jagd nach einem Alien, sondern auch um Identität und das Konzept des Bösen, verpackt in einer Story, die von Geschwindigkeit und Spannung lebt.

Plot und Erzählweise: Mehr als nur Sci-Fi-Action

Der Film setzt auf ein hohes Erzähltempo, ohne dabei an Tiefe zu verlieren. Die Handlung ist im Grunde eine klassische Verfolgungsjagd, aber mit einer entscheidenden Wendung: Das Alien kann den Wirt wechseln. Diese Prämisse sorgt nicht nur für konstanten Nervenkitzel, sondern führt auch zu einigen wirklich verstörenden und gleichzeitig faszinierenden Momenten. Es gibt Szenen, in denen das Alien auf seine Opfer übergeht – fast schon body-horror-ähnlich – die auch heute noch Gänsehaut verursachen können.

Interessant ist auch die Dynamik zwischen den beiden Protagonisten. Tom Beck ist der hartgesottene Cop, der es gewohnt ist, mit Verbrechern zu tun zu haben, die er verstehen kann. Gallagher hingegen ist mysteriös und benimmt sich von Anfang an seltsam, was ihn in den Augen des Publikums zu einem ebenso großen Rätsel wie den außerirdischen Gegner macht.

„The Hidden“ – Versteckter Sci-Fi-Horror der 80er, der Kultstatus verdient

Schauspielerische Leistungen: MacLachlan und Nouri im Rampenlicht

Kyle MacLachlan gibt in der Rolle des FBI-Agenten Gallagher eine Performance ab, die ihm nur wenige Jahre später zu seinem Durchbruch in Twin Peaks verhalf. Seine stoische, fast schon außerirdische Ausstrahlung passt perfekt zu seiner Rolle. Man kauft ihm den geheimnisvollen und leicht exzentrischen Alienjäger sofort ab. Michael Nouri als Detective Beck bildet den perfekten Gegenpol. Während Gallagher distanziert und merkwürdig wirkt, bringt Beck eine bodenständige, menschliche Komponente in die Story. Ihre Chemie auf der Leinwand macht den Film lebendig und glaubwürdig.

Auch die Nebenrollen sind gut besetzt, besonders die verschiedenen Schauspieler, die als „Wirtskörper“ des Aliens agieren. Die Transformationen dieser Charaktere, die plötzlich zu kaltblütigen Killern werden, sind sowohl schauspielerisch als auch erzählerisch ein Highlight.

Regie und Inszenierung: Jack Sholder liefert ab

Jack Sholders Regiestil ist direkt und schnörkellos. Er versteht es, die Spannung konstant hochzuhalten und lässt dem Publikum kaum Zeit zum Verschnaufen. Besonders in den Actionszenen zeigt er sein Können, indem er knallharte Verfolgungsjagden und Schusswechsel inszeniert, die selbst für heutige Verhältnisse noch beeindruckend choreografiert sind.

Ein Höhepunkt des Films ist zweifellos die Art und Weise, wie Sholder die außerirdische Bedrohung in Szene setzt. Die Transformationen der Wirte, wenn das Alien den Körper übernimmt, sind zwar simpel, aber sehr effektiv umgesetzt. Es gibt keine übertriebenen CGI-Effekte, sondern handgemachte, viszerale Effekte, die den Horror greifbar machen.

Das Mediabook aus dem Hause Plaion Pictures

Vor kurzem ist der Film von Plaion Pictures auf DVD und Blu-ray im Mediabook erschienen.

Mit einigen an Bonusmaterial wie Dokus, Audiokommentar von Jack Sholder sowie ein 20 seitiges informatives Booklet aus der Feder von Stefan Jung.

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