Ende des 18. Jahrhunderts lebt der alte Joshua Winthrop (Blane Wheatley) isoliert in seiner ebenso alten Hütte. Grund für sein Leben in der Abgeschiedenheit ist seine leider dämonisch auf die gekommene Tochter Alyda (Katrin Alexandre), die er wie ein Tier auf dem Dachboden hält und gleichzeitig sie vor der Außenwelt und die Außenwelt für ihr schützt. Viele Jahre mach seinem Tod steht zwar die Hütte noch, doch in direkter Nachbarschaft befindet sich nun ein Friedhof und ein Uni Campus. Und genauso wie mit den vielen Jahrzehnten die Erinnerungen an das Monster verblichen sind, so verliert auch der Bannzauber der Baumgeister langsam seine Wirkung. Somit gibt es nichts mehr, dass die studierenden Randolph Carter (Mark Kinsey Stephenson), Howard Damon (Charles Klausmeyer) und Tanya Heller (Alexandra Durrell) vor dem unnennbaren Horror des Hauses bewahren kann.
Jean-Paul Ouellettes „Das weiße Monster“ ist ein B-Horrorfilm, der versucht, H.P. Lovecrafts frühe Geschichte „The Unnamable“, die erstmals 1925 in „Weird Tales“ veröffentlicht wurde. Lovecrafts mit vielen autobiografischen Elementen angereicherte Geschichte wurde auf etwas mehr als 10 Seiten abgehandelt, während Ouellette sie auf fast 90 Minuten ausdehnt Parzelle. Leider schafft es der Film nicht, Spannung zu erzeugen, den Zuschauer zu entsetzen und auch nichts Interessantes hinzuzufügen.
Was bleibt, ist ein billiger Horrorfilm, der ganz typisch für alles ist, was man Ende der 1980er Jahre in der Videothek kaufen konnte. Es gibt ein ziemlich gutes Latexanzug-Monster, das nur sehr wenig zum Selbstschutz gezeigt wird, etwas Nacktheit und die üblichen klischeehaften Charaktere eines Slasher-Films. Insgesamt hat es damals wohl nicht viel besser unterhalten als heute. Der Anfang macht noch recht viel Spaß, die Charaktere sind langweilig, aber nicht nervig, aber nach der ersten halben Stunde stagniert alles. Von da an sitzen die Charaktere im Haus fest und laufen weiter durch die mäßig authentisch wirkenden Flure. Etwas Respekt verdient der Film jedoch für sein völlig freches Ende, in dem das Monster mit ein paar Zweigen zu Tode gestreichelt wird. Es scheint ein wenig so, als ob Ouellette sich über das Publikum lustig macht, und wenn nicht, ist es eigentlich noch trauriger.
„Das weiße Monster“ spiegelt zwar irgendwie die Handlung von Lovecrafts Geschichte wider, ist aber weder unterhaltsam noch annähernd spannend oder gruselig. Das Monster ist nicht ganz schlecht und einer der Gore-Effekte ist gelungen. Alle Fans von Underground-Entertainment werden jedoch ihren Spaß am albernen Ende haben.
Die cmv-Blu-ray bietet eine gute HD-Bildqualität. Der deutsche Stereoton ist etwas dumpf, bietet aber ein paar Stimmen, die in vielen Filmen dieser Art und einigen TV-Serien zu hören waren. Als Bonus erhalten Sie den Originaltrailer, eine Bildergalerie und einen Audiokommentar.