Tödliche Wette (1992) – Action, Wetten und Kämpfe in Las Vegas

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Tödliche Wette

Aus dem Jahre 1992 stammt der Action-Streifen “Tödliche Wette”, dessen Originaltitel “Deadly Bet” diesmal eins zu eins ins Deutsche übertragen wurde. Das Kürzel “PM” der Produktionsfirma sorgte dafür, dass die Videothekenkasse klingelte, denn Joseph Merhi und Richard Pepin waren ein Garant für Hau drauf-Action der derben Sorte. Diesmal fungiert Richard Pepin sogar als Kameramann und liefert einige tolle Bilder schweißglänzender männlicher Oberkörper ab.

Ein kurzer Auftritt von Gary Daniels

Ich habe den Film wegen der Mitwirkung von Gary Daniels im Archiv, doch der hat nur eine Cameo-Rolle, in der er einen Mixed Martial Arts (MMA) – Schaukampf für sich entscheiden darf und damit seinem Filmbuddy Jeff Wincott zu einem erklecklichen Wettgewinn verhilft.

Das zentrale Thema: Wetten in Las Vegas

Und genau darum geht es in diesem Klopper… um Wetten. Wir befinden uns in Las Vegas, dem Sündenpfuhl in Nevada, in dem jeder sein Glück sucht, egal ob in einer der vielen Heiratskapellen, oder wie Tennis-Ikone Steffi Graf als neue Heimat, oder in einem der zahllosen Spielcasinos an einarmigen Banditen oder am Roulettetisch. Der Schaukämpfer Angelo träumt davon, mit seiner Angebeteten Isabella diesem Hort des Glücks und des Elends für immer den Rücken zu kehren, aber dazu braucht er Geld. Angelo ist ein Spieler – er wettet bei Schaukämpfen, er wettet hoch, gewinnt viel und verliert noch mehr. Ab und an steigt er selbst in den Ring. Leider hat es der durchtriebene Nachtclubbesitzer Rico auf Angelos Geld und seine Verlobte abgesehen, und so setzt er alles daran, Angelo fertigzumachen. Prompt geht dieser ihm in die Falle und bezieht Dresche, dass kein Auge heil bleibt und er gerade noch so dem Sensenmann von der Klinge springen kann.

Verlust und Abstieg

Nun ist also die Kohle weg, die Verlobte weg, die Träume sind auch weg, und Angelo sucht Zuflucht in der Flasche. Leider schuldet er aber dem Kredithai Greek auch noch Kohle, und der missbraucht ihn fortan für seine dunklen Machenschaften. Nur von dem Gedanken beseelt, sein Mädchen zurückzugewinnen, macht Angelo mit – bis er erkennt, was er anrichtet und dass er so nicht weiterkommt. Doch dann bietet ihm das Schicksal eine zweite Chance – einen Schaukampf gegen Rico. Angelo weiß, wenn er nicht antritt, macht Greek ihn fertig, und wenn er in den Ring steigt, macht Rico ihn fertig. Gibt es für Angelo noch einen Ausweg aus dieser Zwickmühle?

Jeff Wincott als verletzlicher Held

Jeff Wincott, ebenfalls erfahrener Kampfsportler, kam nicht zuletzt wegen seiner sportlichen Erfahrungen zum Film und spielte in zahlreichen MMA-Prügelfilmen mit. Dabei machte er durchaus keine schlechte Figur und lieferte ordentlich ab. Im vorliegenden Film steckt er allerdings sehr viel Prügel ein und wird übelst zugerichtet. Umso stärker erntet er dadurch die Sympathien des Publikums, das in ihm diesmal nicht den unbesiegbaren Überhelden sieht, sondern einen durchaus verletzlichen Helden, mit dem man mitfiebert.

Action und Story-Balance

Die Kampfsequenzen sind routiniert in Szene gesetzt. Dies ist allerdings kein Dauer-Klopper mit Action am laufenden Band. Angelos Untergang und mühsames Wiederaufrappeln erfordert Zeit und einiges an Dialogen, aber die Story ist geradlinig erzählt und trotz einiger Längen nicht wirklich langweilig.

Fazit

Sicherlich zählt der Streifen zu den schwächeren Filmen der PM-Schmiede und von Jeff Wincott, aber letztlich ist er doch nicht uninteressant und bietet nicht nur MMA-Fans anderthalb Stunden gediegene Unterhaltung. Da wurde uns im B-Movie-Bereich schon sehr viel Schlechteres geboten.

 

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