Die Geschichte von Mike Tyson. Von seinen frühen Anfängen als 12-Jähriger Amateurboxer mit einem harten Schlag bis hin zum unangefochtenen Titel des “Heavyweight Champion of the World”, und schlussendlich zu seiner Verurteilung wegen Vergewaltigung. Die Geschichte seines turbulenten Lebens bewegt sich schnell und fokussiert sich nie länger auf eine einzelne Sache.
Nicht erst durch die Box-Filme ROCKY mit Sylvester Stallone begeistert dieser harte und teils brutale Sport die Massen weltweit. Er brachte Sportler hervor, die oft an den Grenzen des Machbaren heran traten, nur um den begehrten Weltmeistertitel und den dazu gehörigen Gürtel zu tragen. Mohammed Ali war ein ganz großer und schaffte es von einem kleinen Jungen zur unsterblichen Legende.
Doch in diesem Drama-Sportfilm geht es um einen anderen ganz großen aus der Geschichte des Boxens. TYSON – Mike Tyson. Ein junger Mann, der schon als Kind mit dem Gesetz in Konflikt kam wie kaum jemand anderes. Schon als Kind musste TYSON Rückschläge und einbrennende Schicksalsschläge einstecken und verarbeiten. Erst Jahre später kamen zahlreiche andere Details ans Tageslicht.
Der deutsche Regisseur Ulrich Edel, auch oft nur kurz Uli genannt, durfte 1995 für den amerikanischen Sender HBO die Geschichte von Mike Tyson verfilmen.
Aufgrund dessen das die Geschichte von TYSON in Spielfilmlänge erzählt wird, werden einige Punkte seines tragischen Lebens nur angedeutet bis hin zum völligen weglassen. Anfangen tut die Geschichte im Alter von 12 Jahren, als TYSON mit dem Gesetz in Konflikt kommt, weil er eine rivalisierende Bande im Viertel mit einem Revolver beschoss. Zahlreiche andere Straftaten folgten. Im Jugendlichen Alter wurde er von den Behörden in eine Maßnahme gesteckt, die junge Straftäter mithilfe eines Sportprogramms Boxen wieder ins normale Leben rücken soll. Dort wird TYSON vom Leiter des Gyms entdeckt und fortan hart trainiert und nimmt ihn sogar bei sich zuhause auf. Nach ein paar Kämpfen in der Juniorenklasse die TYSON für sich entscheiden konnte, wird sein Ziel Weltmeister zu werden immer klarer. Doch TYSON muss den Tod seiner Mutter verkraften. Beim Besuch der Beerdigung kommt er mit seinen alten Kumpels zusammen und zweifelt an seinem neuen Leben. Kaum wieder zurück bei seinem Mentor, bekommt TYSON die freudige Nachricht mitgeteilt das er von Gus, seinem Mentor adoptiert wird. Auf dem Weg zum Profisportler muss TYSON noch einige Schicksale stellen. Durch seinen Mentor bleibt TYSON auf dem richtigen Weg. Durch den späteren Verlust von Gus, seinem zweiten Trainer Jimmy gerät TYSON ins Wankeln. Zudem betrügt ihn seine derzeitige Frau nach Strich und Faden und missbraucht sein Geld und seine Kontakte. TYSON´s Leben gerät aus den Fugen. Manisch depressiv kann er kaum noch alleine entscheiden was richtig oder falsch für ihn und seine Angehörigen ist.
In die Rolle von TYSON durfte Schauspieler Michael J. White schlüpfen. Der damals knapp 30-Jährige war durchtrainiert und passte optisch zum Originalen TYSON. White spielte unter anderem auch in UNIVERSAL SOLDIER als S.E.T.H. mit und in SPAWN als Spawn. Dazu gesellen sich noch zahlreiche Auftritte in diversen anderen Filmen und TV-Serien. Die Entscheidung das White den Meister des Boxens mimt, ist in meinen Augen vortrefflich gewählt worden.
Durch die normale Spielfilmlaufzeit von knapp 90 Minuten fokussiert sich der Film mehr auf den Charakter TYSON als auf den Sport selbst. Das macht dieses Drama sehr interessant und ein paar Kämpfe gegen wichtige Namen auf dem Weg zum Weltmeister wurden ebenfalls noch inszeniert, stehen aber eher als Randerscheinung im Mittelpunkt des Geschehens. Der Film TYSON zeigt eindringlich dem Zuschauer das auch hinter der Fassade eines Profis, einer Kampfmaschine sich eine verletzliche Seite befinden kann. Der Film hat einen dokumentarischen Touch.
TYSON ist bislang nur auf VHS vom Label WARNER in Deutschland erschienen. Wurde jedoch schon ein paar Mal im Free-TV ausgestrahlt.