Wanted (1967)

Wanted (1967)

Der neue Sheriff Gary Ryan (Giuliano Gemma) kommt gerade noch rechtzeitig in die Stadt Greenfield, bevor der Bürgermeister den skrupellosen Viehdieb Lloyd zum Sheriff macht. Lloyd will von nun an Ryan beseitigen und lockt ihn schließlich in eine Falle, durch die Ryan im Gefängnis landet. Durch Hilfe seines Freundes Billy Baker kann Ryan fliehen. Er versucht von nun an auf eigene Faust seine Unschuld zu beweisen und Lloyd mitsamt seiner verbrecherischen Bande das Handwerk zu legen.Er erhält dabei Hilfe von dem Berufsspieler Marty Heywood und Evelyn, der Nichte Billy Bakers.

 

Schon im Jahr 1960 machte sich Regisseur Giorgio Ferroni mit seinem Film “Die Mühle der versteinerten Frauen” auf sich aufmerksam. Dann folgten ein paar Sandalen Abenteuer, bevor er sich Mitte der 60er bis Ende der 60er Jahre sich dem Western Genre verschrieb. WANTED oder auch hierzulande unter “Für drei lumpige Dollar” bekannt, ist ein Western von 1967. Eine Mischung von den typischen glatten US-Western mit Ansätzen des Italo-Western vereint. Ferroni drehte auch einige Filme unter seinem Pseudonym Calvin Jackson Padget, 1981 verstarb Ferroni im Alter von 73.

Storytechnisch betrachtet bietet WANTED nur altbekanntes. Ein skrupelloser Viehbaron sticht all seine Mitbewerber aus, ein neu ernannter Sheriff wird auf die andere Seite des Gesetztes gestoßen, und mithilfe alter Freunde stellt er sich dem Viehbaron in den Weg um ihm das Handwerk zu legen. WANTED kann mal als altmodischen Western Beitrag einstufen. Die Seiten von Gut und Böse sind von Anbeginn fein säuberlich getrennt, und klar und deutlich zu erkennen. In einem reinen Italo-Western sieht die Grenze zwischen Gut und Böse anders aus. Nur schwer ist von Anfang an zu erkennen, wer für welche Seite des Gesetztes kämpft. Das Erscheinungsbild des Sheriffs Ryan ist loyal, sauber, höflich, ehrlich und Rechtsschaffend. Das passt somit ebenfalls nicht zu einem Italo-Western. Somit bekommt WANTED den Status eines US-amerikanischen Western geprägt, ala John Wayne.

Doch bietet WANTED eine solide Unterhaltung auf einem guten Niveau. Auch Actiontechnisch wird einem ordentlich was geboten. Sei es eine lange Kutschenüberfallszene, wie auch die dazu gehörigen Saloon Schlägereien. Auch arbeitet der Film auf ein mit Spannung erwartetes Finale hin, wo der Zuschauer nochmal ordentlich belohnt wird. Doch anstatt auf plumpe Gewalt zu setzen, nutzte Ferroni die Subtile und verborgene Art. Unser Hauptcharakter Ryan dezimiert mit Geschick und Kniffe die Überzahl seiner Gegner. Um dies noch zu verstärken, sind solche Szenen oft etwas abgedunkelt im verborgenen zu bestaunen. Untermalt werden unter anderem solche Szenarien noch mit einem wohlklingenden und passenden Score. Eine Mischung aus Banjo, Trompeten, Trommeln.

Doch WANTED hat auch eine Schwachstelle. Der Plot ist zum Teil zu langatmig in Szene gesetzt worden, eine Straffung hätte hier sicherlich gut getan. Ein solider Genre Beitrag ist er dennoch. Zwar etwas altbacken und zu sehr an den US Produktionen angelegt, inhaltlich dem Italo-Western angeglichen, dem ist auch die etwas ruppige Art zuzuweisen.

Giuliano Gemma mimt hier wie gewohnt mit seinem Talent und Leistungen den Sheriff Ryan, der sich nicht nur gegen den Viehbaron und seine Mitstreiter zur Wehr setzen muss. In weiteren Rollen sind noch Benito Stefanelli, Riccardo Pizzuti oder Alberto Dell’Acqua zu sehen.

WANTED gibt es auf VHS und DVD, wobei die VHS Versionen leicht gekürzt wurden, wie auch die damalige Kino Version. Die DVD Versionen vom Label “NEW ENTERTAINMENT WORLD” sind ungekürzt und sind in einer kleinen und großen limitierten Hartbox erschienen. Sie tragen eine FSK 18 Freigabe.

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