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ToggleEin temporeicher Einstieg
Nach dem Erfolg von „Conan“ kam eine Flut von Barbarenfilmen auf den Markt, und natürlich durfte in dieser illustren Runde auch ein Italo-Rip-Off nicht fehlen. “Die Barbaren” erzählt die Geschichte der Ragnicks, einem friedlichen Gauklerstamm, der von dem bösen Herrscher Kadar überfallen und versklavt wird. Doch ein tapferer Ragnick entkommt mit einem wertvollen Rubin, den Kadar begehrt. Die Handlung beginnt vielversprechend mit flotter Action und jungen Helden, die noch nicht erwachsen sind.
Die Abenteuer der Barbarenzwillinge
Die Handlung nimmt jedoch schnell abstruse Wendungen, wenn die Zwillinge Gore und Kutchek, von den Ragnicks aufgenommene Waisenkinder, in den Steinbruch geschickt werden, um zu Gladiatoren ausgebildet zu werden. Dies erinnert stark an „Conan“ und ist mit ähnlichen Bildern inszeniert, wobei auch Pavlovs Theorie auf simplifiziertem Niveau zum Einsatz kommt. Als Erwachsene erkennen die Brüder jedoch die Wahrheit und beschließen, Kadar zu stürzen und ihre Königin zu befreien.
Der Charme des Italotrashs
“Die Barbaren” ist ein spätes Produkt der „Conan“-Welle und noch primitiver als das Schwarzenegger-Vehikel. Sinn oder Logik sollte man hier besser nicht hinterfragen, denn die Handlung strotzt vor Absurditäten. Doch mit einer Laufzeit von weniger als 90 Minuten und einer schnellen Abfolge von Ereignissen kommt keine Langeweile auf.
Trashige Unterhaltung mit Stil
Neben der abenteuerlichen Handlung kommen auch die typischen Elemente eines Barbarenfilms zum Einsatz, darunter Kämpfe und prächtige Schauplätze. Die Trash-Elemente sorgen für zusätzlichen Unterhaltungswert, von unmotivierten Gesängen und albernen Streitereien bis hin zu exotischen Frisuren und kuriosen Szenen.
Überraschende Highlights: Set-Design und Darsteller
Eine angenehme Überraschung bietet das Set-Design, das trotz des trashigen Charakters des Films stimmungsvolle Locations und interessante Ideen bietet. Die Monster-Effekte hingegen sind eher einfach gehalten, haben aber einen gewissen handgemachten Charme. In den Hauptrollen agieren die Paul-Brüder als überzüchtete Vollhorste, während Richard Lynch und Michael Berryman überzeugend ihre Bösewicht-Rollen verkörpern. Die weibliche Hauptrolle bleibt jedoch etwas blass.
Alles in allem sollte man “Die Barbaren” nicht als ernsthaftes Fantasyabenteuer betrachten, sondern vielmehr als temporeichen Italotrash, der vor allem in geselliger Runde für Unterhaltung sorgt. Es mag kein Meisterwerk sein, aber es ist definitiv lustiger als so manch ernstgemeinter Film des Genres.
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