Australischer Kampf-Film – Der Mann von Hongkong (1975)

Australischer Kampf-Film – Der Mann von Hongkong (1975)

Einsatz in Down Under für Inspector Fang Sing Leng: Der wenig zimperliche „Mann von Hongkong“ wird nach Australien beordert, um dort den Drogenkurier Win Chan zu überführen, der jedoch einem Attentat zum Opfer fällt. Wer wollte ihn zum Schweigen bringen? Die Spur führt geradewegs zum skrupellosen Rauschgiftbaron Jack Wilton und für den Inspector somit zu allerlei hochbrutalen Auseinandersetzungen mit Unterweltgestalten, die ihm an denKragen wollen..

Der Mann aus Hongkong: der erste australische Kampf-Film

Der Mann aus Hongkong, auch bekannt als The Dragon Flies, ist ein klassischer Actionfilm aus dem Jahr 1975, bei dem Brian Trenchard-Smith Regie führte. Die Hauptrollen spielen Jimmy Wang Yu, George Lazenby, Rosalind Speirs, Frank Thring, Hugh Keays-Byrne, Roger Ward, Sammo Hung, Rebecca Gilling, Grant Page, Bill Hunter, Lam Ching Ying, Yuen Biao, Corey Yuen und To Wai Wo . Es war die erste Koproduktion zwischen Australien und Hongkong und der erste australische Kampfkunstfilm, der jemals gedreht wurde.

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Der Film hat alles, was man von einem James-Bond-Film erwartet: schöne Frauen, ausgedehnte Verfolgungsjagden und Explosionen, Gadgets, einen eingängigen Titelsong und die Anwesenheit eines ehemaligen Bond-Darstellers. Allerdings bezeichnet Trenchard-Smith den Film als Parodie, es handele sich jedoch eher um eine Hommage an die Bond-Filme. Der Film ist stark von Bond-Filmen beeinflusst, eine Parodie ist er aber weit entfernt.

Der Film enthält einige der atemberaubendsten Actionsequenzen seiner Zeit. Trenchard-Smith und Grant Page, einer der besten Stuntmänner Australiens, experimentierten mit rasanten Verfolgungsjagden, ohne viel Rücksicht auf die Sicherheit zu nehmen. Der Film enthält eine Fahrzeugexplosion, die aussieht, als käme sie aus einem Michael-Bay-Film, wobei Trümmer und mechanische Teile direkt auf die Kamera fliegen. Der Unterschied besteht darin, dass der Film real ist, zumal es 1975 noch keine computergenerierten Effekte gab.

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Als einer der wenigen Filme, in denen der Drachenflieger tatsächlich zum Einsatz kommt, bietet „The Man from Hong Kong“ für seine Zeit innovative und angesagte Gadgets. Obwohl es sich nicht um einen Aston Martin mit Schleudersitzen handelt, kann sich das Gerät dennoch sehen lassen.

Jigsaw und ihr Hit “Sky High”

Der Titelsong des Films, „Sky High“, wurde von der englischen Popband Jigsaw komponiert und erfreute sich größerer Beliebtheit als der Film selbst. Es wurde 1975 ein weltweiter Hit und erreichte Platz drei der US-Billboard-Charts und Platz neun der britischen Single-Charts. Zwei Jahre später war das Lied in Japan sogar noch erfolgreicher und verkaufte sich über 570.000 Mal.

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Jimmy Wang Yu, der auf und neben der Leinwand wegen seiner übertriebenen Arroganz oft misshandelt wird, wird oft verachtet, weil er nicht über visuell beeindruckende Kampfkunstfähigkeiten verfügt. In der Dokumentation Not Quite Hollywood: The Wild, Untold Story of Ozploitation! äußerten die Besetzung und das Team von The Man from Hong Kong negative Meinungen über die Zusammenarbeit mit Wang Yu. Es ist jedoch offensichtlich, dass er sich mit Leib und Seele für das Projekt eingesetzt hat. Wang Yu opferte in vielen Fällen seine Sicherheit, indem er sich weigerte, ein Stunt-Double einzusetzen. Er wusste, dass dieser Film mit großem Budget das Potenzial hatte, ihn zu einem internationalen Actionstar zu machen, und wollte der Öffentlichkeit zeigen, wozu er fähig war.

Mad Max Schauspieler an Bord

Im Film sind auch die Co-Stars Hugh Keays-Byrne, Roger Ward und Frank Thring zu sehen, die in der Mad Max-Reihe mitwirkten. Der witzige Dialog zwischen Keays-Byrne, Ward und Wang Yu ist einer der Höhepunkte des Films. Es ist amüsant, Keays-Byrne im Vergleich zu seiner hölzernen Figur in Mad Max so lebendig und lebendig zu sehen. Roger Ward sieht aus wie ein völlig anderer Mensch, wahrscheinlich weil er Haare hat (er ist der kahlköpfige, Mr. Clean aussehende Typ in Mad Max).

Sammo Hung, der im Film als Win Chan auftritt und als Kampfchoreograf fungiert, liefert eine gemischte Mischung aus Kampfkunstchoreografie. Manches davon ist sanft, manches brutal und manches fehlt jeglicher Spannung oder Energie. Allerdings gibt es keinen Grund zur Beschwerde, insbesondere während des brutalen Kampfes zwischen Wang Yu und Lazenby.

Fazit zu Der Mann von Hongkong

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „The Man from Hong Kong“ ein klassischer Actionfilm ist, über den man sich aufgrund seines 1970er-Jahre-Käsefaktors und seiner klischeehaften Einzeiler leicht lustig machen kann. Allerdings lässt sich nicht leugnen, dass die Actionsequenzen des Films atemberaubend und ihrer Zeit voraus sind. Für Actionfilmfans sehr zu empfehlen.

 

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