Ein Mix aus Drama, Thriller und Krimi
Cruising ist ein Drama, Thriller, Krimi Mix aus dem Jahr 1980 von William Friedkin mit Al Pacino in der Hauptrolle. Der Film spielt in der schwulen Szene von New York City und folgt Pacinos Charakter Steve Burns, der Undercover geht, um einen Serienmörder zu fangen, der es auf schwule Männer abgesehen hat.
Der Film war bei seiner Veröffentlichung umstritten und ist es bis heute geblieben. Viele in der LGBTQ+-Community hatten das Gefühl, dass der Film sie in einem negativen Licht darstellte und schädliche Stereotypen aufrechterhielt. Andere kritisierten den Film wegen seiner grafischen Gewalt und seines sexuellen Inhalts.
Der Film beginnt mit einer Montage der New Yorker Schwulenszene Ende der 1970er Jahre. Wir sehen Männer, die in Parks, Bars und Clubs herumtollen und sich mit anonymem Sex und Drogenkonsum beschäftigen. Vor diesem Hintergrund treffen wir Steve Burns, einen jungen Polizisten, der beauftragt wird, verdeckt zu ermitteln, um einen Serienmörder zu fangen, der es auf schwule Männer abgesehen hat.
Steve zögert zunächst, aber schließlich willigt er ein, den Auftrag zu übernehmen. Er beginnt, die schwulen Lederbars und -clubs von New York City zu besuchen, versucht, sich unter die Menge zu mischen und das Vertrauen der Leute zu gewinnen, die er untersucht.
Cruising ist ein Film, der eine Reihe komplexer Themen untersucht, darunter Identität, Sexualität, Gewalt und Macht.
Eines der zentralen Themen des Films ist die Idee der Identität. Steve ist ein Mann, der darum kämpft, sich in einer sich ständig verändernden Welt zu definieren. Er ist Polizist, aber er ist auch ein Mann, der sich zu anderen Männern hingezogen fühlt. Er ist ein geradliniger, konservativer Typ, aber es zieht ihn auch in die wilde und gefährliche Welt der schwulen Lederszene.
Während des gesamten Films ist Steve gezwungen, sich diesen widersprüchlichen Identitäten zu stellen und zu versuchen, sie in Einklang zu bringen. Er hinterfragt ständig, wer er ist und was er will, und er findet nie ganz die Antworten, nach denen er sucht.
Ein weiteres wichtiges Thema des Films ist Sexualität. Kreuzfahrten spielen in einer Welt, in der Sex eine Ware ist und Menschen nach ihren sexuellen Vorlieben und Praktiken beurteilt werden. Der Film porträtiert eine Welt, in der Homosexualität immer noch als abartig und gefährlich angesehen wird und in der schwule Männer gezwungen sind, ihr wahres Selbst vor dem Rest der Gesellschaft zu verbergen.
Gleichzeitig zeigt der Film aber auch die befreienden und ermächtigenden Aspekte der Sexualität. Die schwule Lederszene wird als ein Ort dargestellt, an dem Männer sie selbst sein und ihre Wünsche ohne Angst vor Verurteilung oder Verfolgung ausleben können.
Sex und Gewalt
Der Film untersucht auch das Thema Gewalt, sowohl physisch als auch psychisch. Der Serienmörder im Film ist ein brutaler und sadistischer Mann, der verletzliche schwule Männer jagt. Seine Gewalt ist ein Spiegelbild der Gewalt, die der Welt des Films innewohnt, in der Macht und Dominanz ständig behauptet und herausgefordert werden.
Schließlich berührt der Film auch das Thema Macht. Die Polizisten im Film werden in einer Machtposition gegenüber den schwulen Männern dargestellt, gegen die sie ermitteln. Sie sind in der Lage, ihre Autorität zu nutzen, um die Personen, die sie untersuchen, zu manipulieren und zu kontrollieren, und sie sind in der Lage, ihre Schwachstelle für ihre eigenen Zwecke auszunutzen.
Als besonders problematisch wurde die Darstellung der schwulen Lederszene im Film angesehen. Die Szene wurde als dunkle und zwielichtige Welt voller Drogen, Sex und Gewalt dargestellt. Der Film schien zu suggerieren, dass dies die einzige Möglichkeit für schwule Männer sei, ihre Sexualität auszudrücken, und dass dies eine Welt sei, die von Natur aus gefährlich und zerstörerisch sei.
Hintergrundinformationen zum Regisseur William Friedkin
Der Regisseur von “Cruising”, William Friedkin, ist ein amerikanischer Filmregisseur und Drehbuchautor, der am 29. August 1935 in Chicago, Illinois, geboren wurde. Friedkin ist bekannt für seine Arbeit in verschiedenen Genres, darunter Thriller, Horror und Drama.
Vor “Cruising” hatte Friedkin bereits Erfolge mit Filmen wie “The French Connection” (1971), der ihm den Oscar als bester Regisseur einbrachte. Sowie “Der Exorzist” (1973), einem bahnbrechenden Horrorfilm, der als einer der besten und einflussreichsten des Genres gilt.
Friedkins Stil ist bekannt für seine intensive Inszenierung und seine Fähigkeit, Spannung und Atmosphäre aufzubauen. Er ist bekannt für seine Vorliebe für Realismus und Authentizität in seinen Filmen. Zudem ist er dafür bekannt, mit Handheld-Kameras zu arbeiten, um eine dokumentarische Ästhetik zu erzielen.
“Cruising” war ein ambitioniertes Projekt für Friedkin. Da er sich mit einem kontroversen Thema auseinandersetzte und einen Einblick in eine wenig erforschte Subkultur gab. Obwohl der Film bei Kritikern und einigen Teilen des Publikums auf gemischte Reaktionen stieß, zeigte er Friedkins Bereitschaft, Grenzen zu überschreiten und kontroverse Themen anzusprechen.
William Friedkin drehte in den folgenden Jahren weitere Filme, darunter “To Live and Die in L.A.” (1985), “Jade” (1995) und “Killer Joe” (2011).
Die Bedeutung der Drehorte in “Cruising”
Der Film “Cruising” wurde an verschiedenen Drehorten in New York City gedreht. Hier sind einige der markanten Drehorte des Films:
- Der Großteil des Films wurde im Stadtteil West Village in Manhattan gedreht. Diese Gegend ist bekannt für ihre Vielfalt, ihre lebendige Atmosphäre und ihre historischen Straßen. Viele Szenen, die das Milieu der schwulen Leder- und S&M-Szene zeigen, wurden hier aufgenommen.
- Die Christopher Street im West Village ist eine berühmte Straße, die für ihre LGBTQ+-Geschichte und ihren kulturellen Einfluss bekannt ist. Sie diente als Kulisse für mehrere Szenen des Films.
- Das Greenwich Village ist ein weiterer Stadtteil von Manhattan, der für seine künstlerische und bohemehafte Atmosphäre bekannt ist. Einige Szenen von “Cruising” wurden hier gedreht, um das Lebensgefühl und die Stimmung der damaligen Zeit einzufangen.
- Der Film zeigt auch verschiedene Innenräume von Lederbars, die im New Yorker Stadtgebiet angesiedelt sind. Einige dieser Bars wurden tatsächlich als Drehorte verwendet, um die Authentizität der Untergrundszene zu vermitteln.
Es ist wichtig anzumerken, dass der Film “Cruising” eine fiktive Darstellung der schwulen Leder- und S&M-Szene ist.
