“Urban Cowboy (1980): Ein Blick auf den Kultfilm mit John Travolta”

“Urban Cowboy (1980): Ein Blick auf den Kultfilm mit John Travolta”

“Urban Cowboy” ist ein US-amerikanischer Film aus dem Jahr 1980, der von James Bridges inszeniert wurde. Der Film wurde bekannt für seine Darstellung der Country- und Westernkultur und für die Hauptrolle von John Travolta, der zu dieser Zeit bereits durch den Erfolg von “Saturday Night Fever” und “Grease” ein bekannter Schauspieler war.

Der Film erzählt die Geschichte des jungen Mannes Bud Davis, gespielt von John Travolta, der von seiner ländlichen Heimat nach Houston, Texas, zieht, um dort sein Glück zu finden. Bud findet Arbeit in einer Erdölraffinerie und lernt in seiner Freizeit den Bar-Club “Gilley’s” kennen, einen Hotspot der texanischen Country- und Westernszene.

Im “Gilley’s” trifft Bud auf die junge und attraktive Sissy, gespielt von Debra Winger. Die beiden verlieben sich ineinander und heiraten schließlich. Der Film konzentriert sich auf die Höhen und Tiefen ihrer turbulenten Beziehung und stellt die Fragen nach Liebe, Eifersucht, Vertrauen und dem Streben nach dem amerikanischen Traum.

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Die Darstellung der Country- und Westernkultur

Ein zentraler Aspekt des Films ist die Leidenschaft für das Tanzen, insbesondere den sogenannten “Line Dance”. Der Film trägt dazu bei, die Popularität des Line Dance in den USA und weltweit zu steigern. Die ikonische Tanzszene zwischen Bud und Sissy, in der sie in einem mechanischen Bullenreitwettbewerb gegeneinander antreten, ist zu einem Kultmoment geworden.

“Urban Cowboy” war ein kommerzieller Erfolg und trug zur Belebung des Country- und Westerngenres bei. Der Film bietet eine Mischung aus Drama, Romantik und Action, während er gleichzeitig gesellschaftliche Themen wie Geschlechterrollen und soziale Klassen anspricht.

Insgesamt hat “Urban Cowboy” einen bleibenden Einfluss auf die Popkultur hinterlassen und den Mythos des amerikanischen Cowboys in einer urbanen Umgebung verkörpert. Der Film wird oft als ein Klassiker des New Hollywood-Kinos angesehen und bleibt ein bedeutendes Werk in der Filmografie von John Travolta.

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Die Idee zu Urban Cowboy

Der Film “Urban Cowboy” wurde von Aaron Latham geschrieben, der zuvor einen Artikel mit dem Titel “The Ballad of the Urban Cowboy” veröffentlicht hatte. Dieser Artikel inspirierte die Entstehung des Films und basierte teilweise auf Lathams eigenen Erfahrungen in der texanischen Barszene.

Die Chemie zwischen John Travolta und Debra Winger, die Bud und Sissy spielen, war ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Films. Die beiden Schauspieler verliehen ihren Charakteren Authentizität und brachten eine glaubwürdige Intensität in ihre Beziehungsszenen. Ihre Darstellungen wurden von Kritikern hoch gelobt und trugen zum Erfolg des Films bei.

“Urban Cowboy” thematisiert auch die Veränderungen in der amerikanischen Gesellschaft und Kultur der 1980er Jahre. Der Film zeigt die wachsende Urbanisierung und die Verschiebung der traditionellen Geschlechterrollen in der ländlichen Kultur. Er stellt auch die Spannung zwischen dem Ideal des amerikanischen Traums und der harten Realität des Lebens dar.

Der Film erhielt gemischte Kritiken, aber seine Darstellung der Country- und Westernszene sowie die energiegeladene Performance von John Travolta haben ihn zu einem Kultklassiker gemacht. “Urban Cowboy” hatte auch einen Einfluss auf die Mode, mit Travoltas berühmter Cowboyhut- und Stiefel-Kombination, die von vielen Fans nachgeahmt wurde.

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Seit der Veröffentlichung hat “Urban Cowboy” eine treue Fangemeinde gefunden und wird oft als einer der besten Filme der 1980er Jahre angesehen.

Regie: James Bridges und sein Einfluss auf den Film Urban Cowboy

Der Regisseur von “Urban Cowboy”, James Bridges, war ein amerikanischer Filmemacher, der am 3. Februar 1936 in Paris, Arkansas, geboren wurde und am 6. Juni 1993 in Los Angeles, Kalifornien, verstarb. Bridges war bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Charaktere und emotionale Themen in seinen Filmen zu behandeln.

Bridges begann seine Karriere im Filmgeschäft als Drehbuchautor und arbeitete unter anderem an Filmen wie “The Paper Chase” (1973), für den er eine Oscar-Nominierung erhielt, und “The China Syndrome” (1979), einem Thriller über ein potenzielles Reaktorunglück in einem Atomkraftwerk. Später konzentrierte er sich auf die Regie und schuf Filme, die häufig soziale oder politische Themen behandelten.

“Urban Cowboy” war einer von Bridges’ bekanntesten Filmen. Mit dem Film konnte er sein Talent für die Darstellung authentischer Subkulturen und seine Fähigkeit, komplexe Beziehungen zu erfassen, unter Beweis stellen. Er schuf eine lebendige Darstellung der texanischen Country- und Westernszene und verlieh dem Film eine authentische Atmosphäre.

Bridges’ Regiearbeit zeichnete sich durch eine subtile Inszenierung und eine genaue Beobachtung menschlicher Charaktere aus. Er hatte eine Vorliebe für realistische Dialoge und konnte emotionale Spannungen geschickt darstellen. Bridges arbeitete auch gerne mit Schauspielern zusammen, um ihre besten Leistungen zu erzielen.

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Neben “Urban Cowboy” führte Bridges Regie bei Filmen wie “Mike’s Murder” (1984), einem Mystery-Drama mit Debra Winger, und “Bright Lights, Big City” (1988), einer Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Jay McInerney. Er hatte auch Erfolg im Fernsehen und inszenierte die Miniserie “The Paper Chase” (1978-1979) sowie Episoden von Serien wie “Northern Exposure” und “The White Shadow”.

James Bridges’ Karriere war geprägt von seiner Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, die tiefgründige menschliche Themen behandeln. Er wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet und erhielt Anerkennung sowohl von der Kritik als auch vom Publikum. Trotz seines frühen Todes hinterließ er ein beeindruckendes filmisches Erbe.

Die Musik in Urban Cowboy

Der Soundtrack von “Urban Cowboy” war ein wichtiger Bestandteil des Films und trug wesentlich zu seinem Erfolg bei. Er wurde von zahlreichen Country-Künstlern der damaligen Zeit zusammengestellt und enthält eine Vielzahl von Songs, die den Geist und die Stimmung des Films einfangen.

Einige der bekanntesten Songs auf dem Soundtrack sind:

1. “Lookin’ for Love” – Johnny Lee: Dieser Song wurde zum Titelsong des Films und entwickelte sich zu einem großen Hit. Er erreichte Platz eins der Billboard Hot Country Songs Charts und Platz fünf der Billboard Hot 100 Charts.

2. “Stand by Me” – Mickey Gilley: Diese Coverversion des bekannten Songs von Ben E. King wurde von Mickey Gilley interpretiert, der im Film auch einen Auftritt hat. Der Song wurde zu einem weiteren Chart-Erfolg und erreichte Platz eins der Billboard Hot Country Songs Charts.

3. “The Devil Went Down to Georgia” – The Charlie Daniels Band: Dieser energiegeladene Song ist eine Country-Rock-Hymne, die auch außerhalb des Films sehr beliebt ist. Er erreichte Platz drei der Billboard Hot 100 Charts und wurde zu einem Signature-Song der Charlie Daniels Band.

4. “Look What You’ve Done to Me” – Boz Scaggs: Dieser Song von Boz Scaggs ist eine romantische Ballade, die im Film eine wichtige Rolle spielt. Der Song wurde zu einem großen Hit und erreichte Platz 14 der Billboard Hot 100 Charts.

Der Soundtrack von “Urban Cowboy” wurde von zahlreichen anderen Künstlern ergänzt, darunter Bonnie Raitt, Eagles, Anne Murray, Kenny Rogers und Linda Ronstadt. Die Songs spiegeln eine Mischung aus Country, Country-Rock und Pop wider und verleihen dem Film eine musikalische Vielfalt.

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Die Urbane Western-Kultur

Der Soundtrack war ein großer kommerzieller Erfolg und erreichte Platz eins der Billboard 200 Album Charts. Er verkaufte sich millionenfach und wurde mit Platin ausgezeichnet. Darüber hinaus gewann der Soundtrack einen Academy Award für den besten Originalsong (“Falling in Love”), der von Randy Newman geschrieben und von Johnny Lee gesungen wurde.

Der Soundtrack von “Urban Cowboy” hat nicht nur den Film begleitet, sondern auch zur Popularisierung der Country-Musik beigetragen. Viele der Songs sind zu Klassikern geworden und werden auch heute noch mit dem Film in Verbindung gebracht.

Drehorte: Houston, Texas, als Kulisse

“Urban Cowboy” wurde größtenteils an verschiedenen Drehorten in und um Houston, Texas, gedreht. Hier sind einige der bekannten Drehorte des Films:

1. Gilley’s: Die berühmte Bar “Gilley’s”, die im Film eine zentrale Rolle spielt, war ein echter Ort in Pasadena, Texas. Gilley’s war zu dieser Zeit der größte Country- und Westernclub der Welt und zog viele Fans der texanischen Musikszene an. Die Bar wurde für den Film als Drehort genutzt und diente als Hintergrund für viele Szenen, darunter die ikonische Tanzszene zwischen Bud und Sissy.

2. Pasadena, Texas: Die Stadt Pasadena selbst diente als Kulisse für viele Szenen im Film. Hier wurden unter anderem Straßenszenen, die Arbeiterquartiere und Bud’s Arbeitsplatz in der Erdölraffinerie gedreht.

3. San Antonio: Einige Szenen des Films wurden auch in San Antonio, Texas, gedreht. Zum Beispiel findet die Hochzeit von Bud und Sissy in San Antonio statt, im berühmten historischen Hotel The Menger.

4. “The Big Enchilada” Nachtclub: Ein weiterer Drehort war ein Nachtclub namens “The Big Enchilada”, der in Houston, Texas, lag. Der Club wurde für die Szenen verwendet, die das Nachtleben der Stadt und die Country- und Westernszene zeigen.

Diese Drehorte verliehen dem Film “Urban Cowboy” eine authentische Atmosphäre und halfen dabei, die texanische Kultur und den Lebensstil der Charaktere einzufangen. Sie trugen zur Glaubwürdigkeit des Films bei und verstärkten die Darstellung der urbanen Country- und Westernszene in den 1980er Jahren. 

 

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